Die positive wirtschaftliche Gesamtlage wirkt sich auch auf die Tourismusbranche aus.

Lüneburg. Die Buchungen nehmen wieder zu, berichten die niedersächsischen Industrie- und Handelskammern (IHK) in ihrer aktuellen halbjährlichen Saisonumfrage zu den Erwartungen im Tourismus, die federführend von der IHK Lüneburg-Wolfsburg erstellt wurde.

Sowohl das Gastgewerbe als auch die Touristik (Reisebüros und -veranstalter) liegen im Wachstumsbereich, und können damit an die überaus erfolgreiche Sommersaison des vergangenen Jahres anknüpfen. Die Mehrheit der Tourismusunternehmer blickt optimistisch auf diesen Sommer. Bessere Geschäfte erwarten mehr als 31 Prozent der Betriebe, fast 57 Prozent rechnen mit einer gleich bleibenden Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr. Nur rund zwölf Prozent zweifeln daran, das Vorjahresniveau wieder erreichen zu können.

Am günstigsten sind die Saisonerwartungen der Campingunternehmer: etwa 46 Prozent erwarten eine Besserung, mehr als 47 Prozent eine gleich bleibende Entwicklung, nur sieben Prozent befürchten schlechtere Geschäfte als im vergangenen Sommer.

Zuversicht herrscht auch bei den Reisebüros und -veranstaltern, von denen fast 39 Prozent mit besseren und rund 41 Prozent mit gleich bleibenden Umsätzen rechnen. Der Anteil derjenigen, die eine schlechtere Saison als 2010 erwarten, liegt bei knapp 20 Prozent.

Verbraucher und Geschäftskunden müssen sich unterdessen auf Preiserhöhungen einstellen: Mehr als ein Fünftel (22 Prozent) der Betriebe im Gastgewerbe und mehr als zwei Fünftel (44 Prozent) der Touristikunternehmen planen eine Anhebung ihrer Preise. Die Übrigen wollen das Preisniveau halten, nur zwei Prozent beabsichtigen, ihre Preise zu senken.

Positive Impulse - wenn auch in bescheidenem Umfang - darf der Arbeitsmarkt vom Gastgewerbe erwarten: Mehr als 19 Prozent der Betriebe werden die Zahl der Beschäftigten erhöhen, dagegen wollen nur knapp acht Prozent ihren Personalbestand reduzieren. Die Mehrheit geht jedoch von einer gleich bleibenden Beschäftigtenzahl aus.

Das bereits in den letzten beiden Saisonumfragen im Jahr 2010 ermittelte positive Investitionsklima hält weiter an: Nur etwa 14 Prozent der gastgewerblichen Betriebe planen keine Investitionen.