Die Fußballspiele der Bundesliga-Saison 2010/2011 sind beendet. Als letztes hat es die Relegationsspiele gegeben.

Dabei spielte der Tabellen-Drittletzte der 1. Bundesliga gegen den Dritten der 2. Bundesliga. Für den Drittletzten, Borussia Mönchengladbach, ging es darum, den Abstieg aus der höchsten Spielklasse zu vermeiden. Für den Zweitliga-Dritten, VfL Bochum, ging es um den Aufstieg in die höchste Liga. Ursprünglich bedeutet Relegation (von lateinisch "relegatio") Verweisung oder Ausschluss, zum Beispiel von der Hochschule. Im antiken Rom war Relegation die mildeste Form der Verbannung. Im englischen Fußball bedeutet es daher auch schlicht und einfach "Abstieg". Im deutschen Fußball wurde dieser Begriff gewählt, da diese Begegnungen gleichzeitig Auf- und Abstiegsspiele sind, je nach Sichtweise der beteiligten Vereine.

Warum gibt es überhaupt Relegationsspiele? In den ersten zehn Bundesligajahren stiegen zwei Erstligisten ab und zwei Zweitligisten auf, sieben weitere Jahre stiegen drei Erstligisten ab und drei Zweitligisten auf. Mit Einführung der eingleisigen 2. Bundesliga 1981 gab es von 1982 bis 1991 erstmals die Relegation, damit wirklich die 18 besten Teams in der höchsten Liga spielen. 2009 wurde diese Regel wieder eingeführt. Insgesamt setzte sich der Erstligist achtmal, der Zweitligist viermal durch (die gestrige Entscheidung nicht eingerechnet).