Die Freie und Hansestadt Hamburg plant, die Förderobergrenze von Heidewasser fallen zu lassen.

Lüneburg/Winsen. "Die Alleinregierung scheint der Hamburger SPD schon nach wenigen Wochen zu Kopf gestiegen zu sein", kritisiert die grüne Landtagsabgeordnete Miriam Staudte aus Lüneburg die Neupositionierung der Hamburger Umweltbehörde zum Thema Heidewasser. Staudte weiter: "Der neue Hamburger Entwurf ist völlig unakzeptabel."

Hamburg Wasser beantragt gerade beim Landkreis Harburg eine Trinkwasser-Fördererlaubnis für 30 Jahre. Jährlich wollen die Hamburger mit dieser Erlaubnis 16,6 Millionen Kubikmeter Heidewasser in die Metropole pumpen. Für die Grünen sei schon diese Menge ökologisch nicht vertretbar, sagt die Landtagsabgeordnete Miriam Staudte. "Niedersachsen hat den kleinen Finger gereicht, und die neue Hamburger Regierung greift nach der ganzen Hand", so die Grünen-Politikerin. Staudte plädiert für eine Begrenzung der Fördermenge auf 13,5 Mio. Kubikmeter, was der Fördermenge von 2008 entspräche, für eine maximale Vertragslaufzeit von 10 statt 30 Jahren und für eine Zweckbindung des Wasserpfennigs für Grundwasser bildende Projekte.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Niedersächsischen Landtag fordert die niedersächsische Landesregierung auf, in der Auseinandersetzung mit Hamburg nicht einzuknicken. Staudte: "Hier müssen klare Worte mit der hanseatischen SPD und Hamburg Wasser gesprochen werden." Die Arbeit des Landkreises Harburg als Genehmigungsbehörde begrüßt die Grünen-Abgeordnete: "Die Harburger handeln genau richtig, indem sie die fehlerhaften Antragsunterlagen detailliert überprüfen lassen."