Die Bauwagenbewohner sollen fort aus Wilhelmsburg - Harburg und Wandsbek sind im Gespräch

Wilhelmsburg. Was wird aus dem Bauwagenplatz Zomia am Ernst-August-Kanal im nördlichen Reiherstiegviertel in Wilhelmsburg? Am Donnerstag, 26. Mai, tagt der Stadtentwicklungsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft . Er könnte sich mit einer weiteren Duldung der 15 jungen Menschen im Alter von 21 bis 34 Jahren beschäftigen. Wahrscheinlicher ist aber eine andere Lösung: Hinter den Kulissen wird nach Informationen des Hamburger Abendblattes derzeit fieberhaft nach einer Lösung gesucht. Denn der SPD-Senat ist alles andere als gewillt, den Beginn der Regierungszeit mit der Räumung eines Bauwagenplatzes zu belasten. "Die Bilder von einer Hundertschaft auf dem Bauwagenplatz in Wilhelmsburg wären alles andere als schön", sagt ein Genosse.

Entscheidend ist nun die Frage, ob ein Bezirk willens ist, Zomia aufzunehmen. Bürgermeister Olaf Scholz ist dem Vernehmen nach sehr an einer einvernehmlichen Lösung interessiert. Im Gespräch sind derzeit die Bezirke Wandsbek und Harburg: In Harburg hat die SPD die Mehrheit in der Bezirksversammlung, in Wandsbek Rot und Grün. In Mitte regiert die SPD mit wechselnden Mehrheiten. Dass für Zomia auf dem Industriegebiet in Wilhelmsburg Schicht im Schacht sein soll, hatte in Mitte die SPD gemeinsam mit der FDP beschlossen! Die Bauwagengruppe Zomia schreibt: "Die Wagengruppe hat ihren Lebensmittelpunkt in Wilhelmsburg. Zomia bleibt, wo es ist! "