“Klar Schiff“ an und unter Deck der Stadersand. Doch für die Rundum-Erneuerung musste die alte Dame ihren Liegeplatz im Harburger Binnenhafen verlassen.

Harburg. Die ehemalige Hadag-Fähre - Baujahr 1955 - hat keinen Motor mehr und hätte sich ohne fremde Hilfe nicht in Richtung Elbe bewegen können. Und so nahm der fast ebenso alte Schlepper "Kay" das Schiff an den Haken. Schließlich ging es vom Harburger Hauptdeich in Richtung Elbe mit dem Ziel Behrens-Werft in Finkenwerder.

"Viel zu tun gibt es auf dem Schiff", sagte Eigner Werner Pfeifer, "1990 wurde die Fähre als Wohnschiff umgebaut. Nun ist es an der Zeit, sie von Grund auf zu überholen. Ein Gutachter wird zudem den Rumpf inspizieren. Ebenfalls braucht die Stadersand ein neues, so genanntes "Schwimmfähigkeitsattest'.

Die notwendigen Werftarbeiten nutzt Werner Pfeifer, um sein Schiff auch innen aufzumöbeln. "Ich möchte eine schwimmende Pension aufbauen, auf der auch kleinere Kulturveranstaltungen, Partys oder Hochzeiten stattfinden können." Dafür werden die sanitären Anlagen, die Küche und die Schlafzimmer erneuert. Auf dem Hauptdeck lässt Pfeifer doppelt verglaste Fenster einbauen, um Energiekosten zu senken. Das mehr als 60 Quadratmeter große Sonnendeck bekommt einen neuen Anstrich und - das darf nicht fehlen - eine kleine Bühne.

"Die Renovierung der Stadersand ist mein Beitrag zur Harburger Hafenwelt, die sich zur Zeit rasant verändert", sagte Werner Pfeifer, "die Bewohner der balance bay auf der Schlossinsel werden in eineinhalb Jahren auf eine frisch lackierte, schneeweiße Stadersand schauen. Wir wollen zeigen, dass die alten Lieger, Wohnschiffe und Segler ein wichtiger Bestandteil der Hafenatmosphäre sind."

Die Stadersand kehrt Anfang Juni in den Binnenhafen zurück. Pünktlich zum Binnenhafenfest "Leinen los" am Sonnabend und Sonntag, 4. und 5. Juni, werden die Renovierungsarbeiten beendet sein.