In den Verhandlungen zwischen Niedersachsen und Hamburg über ein Verwaltungsabkommen zur Grundwasserförderung in der Nordheide ist offenbar keine Einigung in Sicht.

Hannover/Winsen. Der Abteilungsleiter Wasserwirtschaft im Niedersächsischen Umweltministerium, Mathias Eberle, habe am Montag im Umweltausschuss des Niedersächsischen Landtages von "äußerst schleppenden Verhandlungen" seitens des Hamburger Senates gesprochen, teilte der CDU-Landtagsabgeordnete Heiner Schönecke aus Elstorf mit.

Schönecke wirft dem neuen SPD-geführten Senat vor, auf "alte Positionen" zurückgefallen zu sein. Hamburg erwarte, bei Mehrbedarf automatisch eine größere Menge Heidewasser fördern zu dürfen, kritisiert der niedersächsische Landespolitiker. Ein Vertrag zur Grundwassergewinnung in der Nordheide endete 1999. Seitdem erhält Hamburg jedes Jahr das Recht, Grundwasser in Niedersachsen zu fördern, neu bewilligt. Genehmigungsbehörde ist der Landkreis Harburg.

Die CDU/FDP-Mehrheit im Landtag fordert, dass beide Länder einen Staatsvertrag abschließen. Laut einem Entwurf der Regierungskoalition soll die Landesregierung eine geringere Fördermenge als die von Hamburg beantragten 16,6 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr aushandeln. Der Wasserbedarf Hamburgs solle alle zehn Jahr überprüft werden.