Die ersten 14 von geplanten 109 Parzellen sind an den Landesbund der Gartenfreunde übergeben

Wilhelmsburg. Die Internationale Gartenschau (igs), die im Ausstellungsjahr 2013 rund 2,5 Millionen Besucher erwartet, hat im Süden des Gartenschaugeländes 14 neue Kleingartenparzellen auf einer Fläche von einem Hektar hergerichtet. Die Kleingärten am Haulander Weg werden dem Verein Eichenallee angegliedert, der direkt nördlich an die neuen Parzellen angrenzt.

Am Montag übergab igs-Boss Heiner Baumgarten die neuen Parzellen, eine Gemeinschaftswiese und elf neue Stellplätze an den Vorsitzenden des Landesbundes der Gartenfreunde in Hamburg (LGH), Ingo Kleist. Es sind die ersten von insgesamt 109 Kleingärten, die von der igs 2013 neu hergestellt werden. Die übrigen Kleingartenparzellen werden ebenfalls im Süden des Geländes an der Straße Hauland auf einer Fläche von rund fünf Hektar gebaut.

Insgesamt mussten wegen der Gartenschau auf dem künftigen Ausstellungsgelände mehr Kleingärtner weichen, als dort neue Kleingartenflächen entstehen werden: "Wir mussten für unsere Schauflächen und die Gestaltung des Parks 193 Kleingärten entfernen lassen", sagte igs-Sprecherin Ina Heidemann auf Anfrage des Hamburger Abendblattes.

Allerdings gelte der Grundsatz: "Jede Parzelle wird ersetzt. 84 neue Parzellen werden außerhalb des Gartenschaugeländes entstehen. Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt hält Ausschau nach geeigneten Ersatzflächen."

Darüber hinaus hat die igs zum Unmut vieler Wilhelmsburger mehr als 2000 Bäume mit einem Durchmesser von mehr als 25 Zentimetern oder Baumgruppen abgeholzt. Weitere rund 80 Bäume werden für die geplante Gartenschaubahn weichen und darüber hinaus können noch einmal Bäume "in zweistelliger Anzahl im weiteren Verlauf unserer Arbeiten auf dem Gartenschaugelände entfernt werden müssen", sagte Ina Heidemann.

"Die Kleingärten werden auf dem Gartenschaugelände eine wichtige Rolle im Ausstellungskonzept spielen. Ich freue mich, die ersten 14 neuen Kleingärten an den Landesbund übergeben zu können - mit optimalen Bodenverhältnissen, Wasseranschlüssen, neuen Wegen und intakten Entwässerungsgräben. Weitere 95 Parzellen, von denen die ersten 40 bereits im Bau sind, werden folgen", sagte Heiner Baumgarten.

"Eine vordringliche Aufgabe des Landesbundes ist die Sicherung und Ausweitung des Kleingartenbestandes. Mit diesen neuen Kleingärten können wir nun Menschen die Möglichkeit bieten, sich in ihrer Freizeit gärtnerisch zu betätigen und sich im grünen Umfeld zu erholen. Besonders jungen Familien möchte ich ans Herz legen, sich für eine Parzelle, die zum eigenen Garten für groß und klein wird, zu bewerben", sagte LGH-Chef Ingo Kleist.

Im Ausstellungsjahr solle mit der Präsentation der Kleingärten "nicht nur die ökologische, sondern auch soziale Bedeutung des Kleingartenwesens unterstrichen werden, so die igs.. So werde die igs 2013 einen großen zusammenhängenden Kleingartenbestand mehrerer Vereine und auch Neuanlagen präsentieren. Für die neuen Kleingartenanlagen habe sich die igs 2013 zum Ziel gesetzt, Kleingartenparzellen zu präsentieren, die auf eine zeitgemäße Gartennutzung besonders für Familien ausgerichtet seien. Zwei auf dem Gartenschaugelände liegende Kleingartenvereine "Am Bracksee" und "Grüner Deich" werden unter dem Leitthema "Mein Garten - meine Welt" 2013 einen Beitrag mit Themengärten leisten.

"Die Parzellenpächter bringen viel Fantasie mit, wenn es darum geht, ihren Schrebergarten für die Gartenschau fit zu machen", sagte Heiner Baumgarten. "Meines Lebens schönster Traum hängt an diesem Apfelbaum", "Schrebers Glück" oder "Sauer macht lustig" sind nur einige der Ideen.

Die igs ist bei der Gestaltung behilflich und stellt Pflanzen zur Verfügung. Der Verein "Grüner Deich" präsentiert sich zur Gartenschau auch mit einem Rosenboulevard. Entlang eines Wasserlaufes werden Rosen und Stauden in ihrer vollen Pracht präsentiert. Stufen am Wasser werden dann die Besucher dazu einladen, sich zu setzen und die Blütenfülle zu genießen.