Er riecht oft streng. Er schlabbert alles an. Er hinterlässt eklige Häufchen.

Er könnte uns weh tun oder gar umbringen. Dennoch lieben wir Menschen ihn: den Hund.

Er gilt als Inbegriff von Treue. Manche Hundefreunde lieben ihren Vierbeiner so sehr wie andere Leute ihre Kinder. Wegen seiner Demut wird der Hund von Katzenfans verspottet. In einem aber sind sich alle einig: Der Hund besitzt eine eigene Komik.

Nehmen wir Jack-Russell-Terrier. Seit sie vor einiger Zeit in Mode waren, laufen diese kleinen gefleckten Hunde in ganz Hamburg herum. Ihr Gesichtsausdruck ist entschlossen, ernst, manchmal ein wenig betrübt. Sie sehen wichtig aus, als seien sie in einer geheimen Mission unterwegs. "Das sind sie auch. Die Mission heißt: 'Futter finden'", weiß meine Freundin Tini, die einen Jack-Russell-Terrier besitzt. Lustig sind auch Beagles, die immer freundlich Kontakt suchen - sehr zum Ärger ihrer Besitzer, wenn diese eher griesgrämig sind.

Besonders komisch ist Renate. Sie ist die zwölf Wochen alte Französische Bulldogge meiner Freundin Kerstin. Wenn ich die beiden beim Gassigehen im Park treffe, wird das Hundekind halb wahnsinnig vor Freude. Hechelnd hüpft Renate an mir hoch, bis meine Jeans mit den Abdrücken ihrer winzigen Pfoten geschmückt ist. Sie ist so außer sich vor Glück, als sei ich ihre tot geglaubte Mutter. Anstrengend für Kerstin: Renate reagiert nicht nur auf mich so, sondern auf jeden, der sie freundlich ansieht. Das Gute: Frauchen hat in letzter Zeit viele neue nette Leute kennengelernt.