Bauherr Franz-Josef Kröger hofft auf einen Investor zum Herbst. Etwa drei Millionen Euro müssten noch investiert werden

Hanstedt. Zwei Jahre nach dem größten Richtfest, das in Hanstedt je gefeiert wurde, ziert der Dorfkrug heute als größte Bauruine die Ortsmitte. An dem Zehn-Millionen-Projekt tut sich schon lange nichts mehr (das Abendblatt berichtete). Bauherr Franz-Josef Kröger war bislang nicht erfolgreich bei der Suche nach einem Investor. Kröger: "Etwa drei Millionen Euro müssten noch investiert werden, damit der Dorfkrug eröffnen kann. Aber im Moment ist das natürlich nicht leicht, Investoren zu finden, die Auswirkungen der Krise sind deutlich spürbar." Die Finanzkrise war auch der Grund dafür, dass Kröger schon vor mehr als einem Jahr jede Bautätigkeit eingestellt hatte.

"Es ist bitter, dass es mit dem Dorfkrug nicht weiter geht", sagt Hanstedts Bürgermeisterin Dörte Cohrs (parteilos). Sie geht davon aus, dass der Rat in absehbarer Zukunft die Verwaltung auffordern wird, mit Kröger Gespräche zu führen, um zu erfahren, wie es mit der "schönsten Bauruine", so Cohrs, weiter gehen soll. Ratlos ist auch der CDU-Fraktionschef im Gemeinderat, Gerhard Isernhagen: "Ich wüsste nicht, was die Gemeinde tun könnte. Es steht und fällt alles damit, ob Franz-Josef Kröger einen Investor findet oder nicht."

Auch wenn der Bauherr, der inzwischen vier seiner fünf Schachcafés in Hamburg verkauft hat und nun auf ein gutes Angebot für das fünfte im Bahnhof Rübenkamp wartet, bislang noch keinen Investor präsentieren konnte, bleibt er optimistisch: "Ich denke, dass ich im Herbst weiter machen kann." Kröger versucht den Dorfkrug als Anlageobjekt auf den Markt zu bringen und hat eine Marketing Firma beauftragt. Kröger: "In dieser Woche werde ich drei Gespräche mit möglichen Interessenten führen."