Immer wieder haben wir in den letzten Wochen von Kämpfen in der thailändischen Hauptstadt Bangkok gehört. Aber was ist da eigentlich los?

Bei heftigen Straßenkämpfen, die fast so schlimm sind wie in einem Bürgerkrieg, schießen Demonstranten mit Steinschleudern und werfen selbst gebastelte Sprengsätze auf Soldaten. Die Regierungssoldaten schießen mit Gewehren auf die Demonstranten. Dabei sind schon mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen und über 300 verletzt worden.

Die Demonstranten, die als Erkennungszeichen rote T-Shirts tragen und deshalb Rothemden genannt werden, verlangen Neuwahlen, weil sie der Meinung sind, dass die jetzige Regierung nicht durch demokratische Wahlen an die Macht gekommen ist. Und die Regierung versucht, den Termin für neue Wahlen möglichst lange hinauszuzögern, weil sie weiß, dass bei Neuwahlen voraussichtlich die Partei der Rothemden gewinnen wird. Sie fordert die Demonstranten auf, mit ihrem Protest aufzuhören. Die Rothemden kommen vor allem aus ärmeren Schichten der Bevölkerung und haben eine große Wut auf die Regierung. Sie fühlen sich benachteiligt, denn als die von ihnen gewählte Partei an der Macht war, ging es ihnen besser. Gestern haben die Demonstranten aufgegeben. Aber noch immer herrscht großes Chaos in den Straßen von Bangkok.