Unternehmer Mehmet Sarioglu will um eine Etage aufstocken

Harburg. Eigentlich wollte der Harburger "Döner Queen"-Unternehmer Mehmet Sarioglu, 48, das Wohn- und Geschäftshaus Amalienstraße 4/Harburger Ring 5 bereits Ende vergangenen Jahres nach Komplettumbau fertiggestellt haben. Aber: Wer sich die Baustelle heute anschaut, stellt fest: Es tut sich nichts mehr. Der bisherige Bauunternehmer hat die Baustelle komplett geräumt. Nur noch der Bauzaun hält ungebetenen Besuch vom Haus fern. Stadttauben nutzen die zentrumsnahe Adresse bereits als Unterschlupf. Ursprünglich weiße Kalksteine zeigen schon Ansatz von grünem Moos.

Sarioglu bedauert den Stillstand. Während des Umbaus habe er zusammen mit seiner Frau die Aufstockung des Gebäudes um eine weitere Etage beschlossen und beim Bauamt in Harburg beantragt. Die Prüfung und Genehmigung des Antrags habe mehr Zeit gekostet als gedacht. Das habe auch zu Problemen mit dem bisherigen Bauunternehmen geführt.

Sarioglu: "Ich rechne damit, dass schon in den nächsten Tagen wieder ein Gerüst aufgebaut wird und Anfang Juni die Bauarbeiten von einem anderen Bauunternehmen fortgesetzt werden. Durch die weitere Etage können zusätzlich fünf Wohnungen geschaffen werden." Jetzt schätzt der Unternehmer, Ende dieses Jahres das Gebäude eröffnen zu können.

Das Haus stammt ursprünglich aus dem Jahr 1978, war damals schon in Stahlbeton-Skelettbauweise errichtet worden, hatte eine Höhe von elf Metern, misst künftig mehr als 20 Meter Höhe, wird vier Etagen plus Staffelgeschoss zählen. Ein italienisches Restaurant, ein Fotogeschäft und eine Arztpraxis waren früher Hauptmieter im Haus.

Künftig sollen nur noch im Erdgeschoss Läden untergebracht sein, darüber 23 Sozialwohnungen der Größenordnung zwei bis drei Zimmer, 55 bis 75 Quadratmeter, Miete netto/kalt etwa 5,60 Euro pro Quadratmeter. Der Um- und Ausbau wird von der Hamburgischen Wohnungsbau Kreditanstalt und der KfW Bank gefördert. Durch Wärmedämmung, Solarenergienutzung und Wärmerückgewinnung soll die KfW55 Energieeffizienzklasse erreicht werden. Das deutet auf überschaubare Miet-Nebenkosten hin. Im Untergeschoss des Hauses befindet sich eine Tiefgarage mit 14 Stellplätzen.