Die FDP-Politikerin und ehemalige Bundestagsabgeordnete Lisa Peters ist im Alter von 76 Jahren gestorben

Buxtehude. Sie liebte die Freiheit über alles und kämpfte ihr Leben lang dafür. Energisch, dabei aber immer zivilisiert. Kaum jemand hat in den letzten Jahrzehnten soviel Menschlichkeit in die Politik eingebracht, wie die FDP-Politikerin Lisa Peters. Die gebürtige Pippensenerin, die später in Eilendorf lebte, ist vor wenigen Tagen im Alter von 76 Jahren gestorben.

Über die Parteigrenzen hinaus erwarb sich Peters den Ruf, geradlinig, kompetent und vor allem menschlich zu sein. Immer hieß es: Lisa Peters hat für alle ein Ohr offen. Diese Gabe machte sie beliebt und für viele Jahre zum Aushängeschild der Liberalen im Kreis. Lisa Peters war die FDP.

"Sie war eine sehr kompetente, unheimlich interessierte und praktisch veranlagte Frau, die über große Umsicht verfügte", sagt Hans-Hermann Ott (CDU). Ihre burschikose Art, ihre Verbundenheit mit der Region, das würden viele im Kreistag vermissen. Buxtehudes Bürgermeister Jürgen Badur wird vor allem ihre Herzlichkeit vermissen. "Sie verbreitete ein gutes Lebensgefühl und verfügte über eine unglaubliche Herzenswärme, die positiv ansteckend war", sagt Badur. Es gibt nur wenige, die in ihrem Leben so viel erreicht und dabei so viel Respekt über alle Parteigrenzen hinweg erhalten haben, wie die Frau mit dem Lockenkopf. Als Eilendorferin engagierte sie sich zunächst ohne Parteibuch im Kreis Harburg in der Schulpolitik. An der Etablierung eines Gymnasiums in Neu Wulmstorf war sie maßgeblich beteiligt. Im Jahr 1972, als die Gebietsreform umgesetzt wurde, Eilendorf zum Kreis Stade kam und Rudolf Fischer die Kommunalwahl vorbereitete, trat Lisa Peters in die FDP ein - die Schulpolitik der Liberalen sagte ihr zu. 22 Jahre lang führte die Landfrau den FDP-Ortsverband. Sie engagierte sich seit 1972 ununterbrochen im Buxtehuder Rat, war lange Jahre stellvertretende Bürgermeisterin von Buxtehude, Ortsvorsteherin von Eilendorf, Kreistagsabgeordnete und acht Jahre lang Bundestagsabgeordnete (1990-1998). Die Arbeit im Bundestag hat der Trägerin des Bundesverdienstkreuzes und des Niedersächsischen Verdienstkreuzes am Bande nach eigener Aussage immer Spaß gemacht. Bei all dem war sie bis zuletzt stets bescheiden. Lisa Peters habe, so Fischer, immer nur an die anderen gedacht - und vielleicht zu wenig an sich selbst.