Großhandel Zajadacz baut Hallen auf 6500 Quadratmetern

Neu Wulmstorf. Einer der größten Arbeitgeber in Neu Wulmstorf baut seinen Firmensitz aus: Der Elektrogroßhandel Zajadacz will sein Logistikgeschäft in der Gemeinde konzentrieren. Nach Angaben des für Immobilien zuständigen Geschäftsführers Michael Löwenkamp im Ortsentwicklungsausschuss müsse das Unternehmen sein Gelände an der Lessingstraße um 6500 Quadratmeter erweitern. Zusätzliche, 8,50 Meter hohe Hallen sollen entstehen.

Der Ortsentwicklungsausschuss hat einstimmig grünes Licht für die notwendige Änderung des Bebauungsplans gegeben. Eine Fläche, auf der eine Markt - und Veranstaltungshalle steht und als Sondergebiet ausgewiesen ist, soll als Gewerbegebiet ausgewiesen werden. Das Markthallenkonzept gilt als gescheitert. Laut Verwaltungsvorlage für den Ortsentwicklungsausschuss solle der Mietvertrag "dem Vernehmen nach" nicht verlängert werden.

Das Nachbarunternehmen Siko-Container würde seinen jetzigen Standort räumen und weiter östlich auf das Aldi-Grundstück rücken. Trotz Mietvertrages bis 2014 sei Siko dazu bereit, sagte Löwenkamp. Das Unternehmen Zajadacz ist an 17 Standorten mit insgesamt 500 Mitarbeitern vertreten, davon etwa 250 an der Firmenzentrale in Neu Wulmstorf.

Wegen der dezentralen Struktur habe das Unternehmen "hohe Einkaufsnachteile". "Durch die Zentralisierung sind wir in der Lage", so Michael Löwenkamp, "volle Züge bei der Industrie abzunehmen." Der Geschäftsführer versicherte, Zajadacz werde sich nicht aus den übrigen Standorten zurückziehen.

Das Unternehmen hat Niederlassungen in Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Trotz der neuen Hallen müsse Neu Wulmstorf nicht mit mehr Verkehr rechnen, sagte Michael Löwenkamp. Joachim Franke (Grüne) hatte nachgefragt, weil Logistik ein Reizwort im Ort sei. Geplant seien nicht "irgendwelche Geisterlager", so Löwenkamp, wie sie die Industrie habe.

Der Elektrogroßhandel Zajadacz bietet Großgeräte und Unterhaltungselektronik, Fernmeld- und Gebäudeleittechnik, Alarmanlagen, Industrietechnik, Kabel, Leitungen, Licht und Leuchten. Ein Schwerpunkt sind erneuerbare Energien. Zajadacz liefert die Technik, um Sonnenwärme, Sonnenlicht, Windenergie, Biomasse und Erdwärme nutzen zu können.