In Deutschland kommen pro Jahr rund 157 Millionen Besucher in die Kinos. 29 Prozent der Deutschen gehen einmal im Monat ins Kino.

Ein Kino, früher auch Lichtspielhaus oder Filmtheater genannt, ist ein Aufführungsbetrieb für alle Arten von Filmen. Wo kommt der Name eigentlich her? Der Begriff Kino ist eine Kurzform der ins Deutsche übersetzten Bezeichnung für die Erfindung der Gebrüder Lumière, dem Cinématographe. Das war ein Filmvorführ- und -aufnahmegerät. Das Kunstwort hat altgriechische Wurzeln: kinema bedeutet "Bewegung" und graphein "zeichnen". Kino bedeutet also wörtlich "Bewegungsaufzeichnung".

Die erste öffentliche Filmvorführung fand am 5. Februar 1894 in Manhattan, New York, statt. Die erste öffentliche Filmvorführung vor einem zahlenden Publikum veranstalteten die Brüder Skladanowsky am 1. November 1895 im Berliner "Wintergarten". Zuerst wurden alltägliche Szenen oder gespielte Witze aufgenommen und gezeigt. Die Filme waren Schwarzweiß und stumm. Nach und nach wurden immer mehr Kinos eröffnet - also Einrichtungen, die regelmäßig Filme zeigten. Bis in die 1920er-Jahre entstanden in den Großstädten Kinopaläste, die in ihrer Architektur und Eleganz den prunkvollen Theatern und Opernhäusern meist um nichts nachstanden.