Die Zukunft der wichtigen Freizeitanlage ist damit gerettet

Neugraben. Für viele Jungen und Mädchen im Hamburger Süden ist es die Hauptattraktion in den Sommerferien: das Neugrabener Freibad. 17 000 Besucher, vorwiegend Kinder und Jugendliche, planschten in der vergangenen Saison im Becken - wenn der Schwimmmeister vor Ort war. Denn ohne ihn geht dort gar nichts, so lauten die Vorschriften. In der vergangenen Saison konnte erst kurzfristig ein Schwimmmeister mit geeigneter Qualifikation gefunden werden. Und wenn der mal krank war, blieb das Bad zum Ärger vieler Neugrabener geschlossen.

Auch dieses Jahr hatte Gudrun Stefaniak, Geschäftsführerin der passage GmbH, die die Einrichtung betreibt, alle Mühe, geeignete Fachkräfte zu finden. Und das, obwohl seit Jahren erstmals die Finanzen zum Erhalt und Betrieb des beliebten Bades stimmen. Bereits zu Beginn des Jahres stellte die Bezirksverwaltung 60 000 Euro zur Verfügung. Weitere 80 000 Euro kommen von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, und Team Arbeit Hamburg spendiert 40 000 Euro. Denn im Freibad können Langzeitarbeitslose zu Badehelfern qualifiziert werden.

Außerdem packen die Aktivjobber bei der Pflege der Liegewiese und beim Kioskverkauf mit an. ".Schwierig war es bei der Besetzung der Schwimmmeisterstellen. Wir mussten uns in anderen Bundesländern umsehen, denn Bäderland in Hamburg bildet nicht aus", so Stefaniak. Dass der neue Leiter des Neugrabener Schwimmbads, Hartmut Ebert, die begehrte Qualifikation mitbringt, bezeichnet Stefaniak als "glücklichen Zufall".

Zwei weitere Fachkräfte teilen sich den Aufsichtsdienst. Außerdem hofft die Geschäftsführerin, dass ein weiterer Mitarbeiter zum 1. Juli einen entsprechenden Fortbildungslehrgang abschließen kann, damit es keine Personalengpässe gibt und kein Badegast bei bestem Schwimmwetter vor geschlossenen Türen steht. Betriebsleiter Ebert: "So eine Pleite wie im Vorjahr wollen wir in diesem Sommer nicht riskieren. Wir können ja die Kinder nicht enttäuschen."