Die SPD-Kreistagsfraktion im Landkreis Harburg fordert eine umweltverträgliche Steuerung für den Neubau von Biogas-Anlagen.

Winsen. Die Fraktion sehe, so Fraktionschef Prof. Jens-Rainer Ahrens, die "wachsende Nutzung erneuerbarer Energien grundsätzlich positiv", allerdings dürften auch die Folgewirkungen nicht unbeachtet bleiben.

Ahrens: "In den vergangenen Jahren hat es eine geradezu boomartige Entwicklung bei Biogasanlagen gegeben. In nur fünf Jahren ist es bundesweit zu einer Verdoppelung auf jetzt etwa 4000 Anlagen gekommen, und ein Ende des Booms ist nicht in Sicht."

Der Bau oder die Erweiterung der Anlagen stoße vielfach auf Probleme und Widerstände auf lokaler Ebene. Die Einpassung einer Biogas-Anlage in die vorhandene Infrastruktur erzeuge fast immer eine Kollision mit anderen Nutzungsinteressen, sagt Ahrens.

Zu überdenken und zu prüfen seien, nach Ansicht der SPD, auch die Folgen für die Landwirtschaft durch den Anbau von Monokulturen, die Auswirkungen auf Boden, Grundwasser und Fauna. Ahrens: "Auch die Verkehrsanbindung sowie die Verkehrsbelastung spielen eine Rolle." Die derzeit geplante Überarbeitung des Regionalen Raumordnungsprogramms biete Möglichkeiten, Steuerungselemente für Neubauten zu entwerfen.