Mienenbüttel. Die Initiative Lobby pro Tier protestiert gegen die Abschussgenehmigungen, die das niedersächsische und das schleswig-holsteinische Umweltministerium für zwei Wölfe erteilt haben. Die Wölfe wurden in den Landkreisen Lauenburg und Oldenburg in Wohngegenden gesichtet und sind den Menschen ungewohnt nahe gekommen. Deshalb haben die Ministerien verfügt, dass die zwei Wölfe mit Gummigeschossen verscheucht werden sollen. Sollten die Tiere Menschen bedrohen, darf ein ausgewählter Kreis von Wolfsbetreuern sie töten.

„Als aktive Tierschützer liegt auch uns natürlich daran, den Wolf zu schützen und ihn nicht zum Abschuss freizugeben. Wir fordern, die Abschussgenehmigungen sofort zurückzunehmen“, sagte Sabine Brauer, Leiterin der Initiative, die sich schwerpunktmäßig für das Ende von Tierversuchen einsetzt.

„Kaum wird der Wolf wieder heimisch, wird ein Hype daraus gemacht, wenn er ein Schaf reißt und sich in der Nähe von Ansiedlungen sehen lässt. Wo soll er sich denn aufhalten, wenn der Mensch seinen natürlichen Lebensraum derart reduziert hat?“, sagt sie. Die Initiative betont, dass es nicht der richtige Weg sei, mit der Natur und den Mitgeschöpfen umzugehen und vermutet, dass damit klammheimlich erneut die Ausrottung des Wildtieres vorangetrieben werden soll.