Reza Abbasian hat seit einem Jahr eine Aufenthaltserlaubnis, die er jährlich verlängern muss. Der nächste Termin steht im Februar an. Er muss sich dann in der Kreisverwaltung in Winsen melden. „Mit diesem Status sind wir ihm schon weitgehend entgegen gekommen“, sagt Kreissprecher Johannes Freudewald. Denn der im Iran geboren 24-Jährige hat keinen Pass. Der Hintergrund: Er war vor zwölf Jahren mit seinem Vater aus seinem Heimatland geflohen. Mit der Aufenthaltserlaubnis kann sich der Spitzenturner frei bewegen und hat auch eine Arbeitserlaubnis. Daher konnte er die Ausbildung in Hamburg beginnen.

Nach sieben Jahren könnte die Aufenthaltserlaubnis in eine unbefristete Niederlassungserlaubnis umgewandelt werden. Darauf müsste Abbasian also noch sechs Jahre warten. Die Niederlassungserlaubnis wäre dann die Voraussetzung für eine Einbürgerung. Sie käme aber für eine Karriere zu spät. Jetzt hofft der Spitzensportler, dass für ihn eine Ausnahme gemacht werden könnte und er schneller einen deutschen Pass erhalten kann.