Im Sommer dieses Jahres soll das rund 35 Millionen Euro teure Mietwohnungsprojekt bezugsfertig sein

Im Siedlungsquartier Alter Postweg, Gildering, Konsul-Francke-Straße ist in gut einjähriger Bauzeit der Rohbau des rund 35 Millionen Euro teuren Miet-Wohnungsbauprojekts „Heimfeld Terrassen“ fertiggestellt. Heute, am Donnerstag, feiert der Bauherr, die Strabag Real Estate GmbH, das Richtfest zusammen mit Gästen, darunter etwa 200 Bauhandwerker, Harburgs Bezirksamtsleiter Thomas Völsch, Baudezernent Jörg Heinrich Penner, sowie der Investor Peter Karl von der Erste Immobilien- und Kapitalanlage GmbH. Bezugsfertig werden die in freier Finanzierung geschaffenen 113 Appartementwohnungen und 23 Stadthäuser voraussichtlich im Sommer. Mit der Vermietung ist die Grossmann & Berger GmbH befasst. Wohnungen können unter www.heimfeld-terrassen.de im Internet angesehen werden. Unter dem gesamten Baukörper befindet sich eine Tiefgarage mit 114 Stellplätzen.

In der Nachbarschaft wird das Bauprojekt inzwischen hingenommen. Begeisterung, so ist von den Nachbarn zu hören, kommt deshalb aber noch immer nicht auf, weil das Gebäude mit vier bis fünf Geschossen nach wie vor als zu groß angesehen wird. Und auch der Abstand zur vorhandenen Bebauung am Gildering wird für zu gering gehalten. Vor gut zweieinhalb Jahren hatten Anwohner des Quartiers – wie damals berichtet – Einspruch gegen die Überschreitung der im geltenden Baustufenplan „Heimfeld B69“ festgelegten Baugrenzen eingelegt. Das Harburger Bauamt hatte die Überschreitungen für rechtmäßig erklärt, was letztlich auch vom Petitionsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft so angenommen worden war. Und hört man heute Hans-Werner Greif, den Projektleiter des beauftragten Generalbauunternehmens Ed. Züblin AG (Tochterunternehmen des Bauherren Strabag), so spricht er von einem ausgesprochen harmonischen Verhältnis der Handwerksbetriebe zur Nachbarschaft. Greif: „Wir befinden uns in guten Gesprächen mit den Nachbarn. Und wenn es Probleme zu lösen gibt, dann suchen wir gemeinsam nach Wegen.“

Das gut 8900 Quadratmeter große Baugrundstück am Alten Postweg 89 gehörte früher dem Bund. Die Liegenschaft war Teil der Scharnhorst Kaserne und Standortverwaltung. Zuletzt hatten noch die Freiwillige Feuerwehr, das DRK und das Technische Hilfswerk auf dem Gelände ihre Fahrzeuge in den alten Militär-Remisen untergestellt. Nach der Räumung war das Grundstück vom Kampfmittelräumdienst umfangreich untersucht worden, bevor neu gebaut werden konnte. Im Gebiet von Heimfeld mussten schon mehrfach Bombenblindgänger entschärft werden.

Matthias Pirschel, Prokurist der Strabag Real Estate in Hamburg, und Strabag-Projektentwickler Martin Wolfrat loben das Baugelände in vielfacher Hinsicht. Erstens, weil es sich auf der Spitze des Geesthangs um trockenes und tragfestes Erdreich handelt. Das verringere Bauaufwand und Kosten. Zweitens handele es sich um bestens erschlossenes Stadtgebiet mit Nähe zu Schulen, Technischer Universität, Meyers Park oder auch der S-Bahnstation Heimfeld.

Mit dem heute gefeierten Richtfest geht die Phase des Rohbaus zu Ende. Es folgt der Innenausbau. Allerdings sind in Teilen des Rohbaus auch schon komplett fertig gestellte Musterwohnungen zu besichtigen. Parkettfußböden und geflieste Abschnitte in Wohnküche, Bad und Flur. Jede Wohnung hat einen oder zwei Balkone, eine Dachterrasse oder im Erdgeschoss eine Terrasse. Wärmedämmung entspricht dem KfW70-Standard. Für Heizung, Warmwasser und Stromerzeugung sorgt ein mit Erdgas betriebenes Blockheizkraftwerk. Der elektrische Strom wird an Vattenfall abgegeben.

Das Gebäude an der Ecke von Alter Postweg/Gildering zählt vier bis fünf Geschosse. In oberen Etagen befinden sich mehrere Penthousewohnungen mit großen Dachgartenflächen. Im Bestand sind Drei- bis Fünfzimmerwohnungen von 60 bis 130 Quadratmeter. Miete zwischen 9 und 12,75 Euro pro Quadratmeter plus Nebenkosten. Tiefgaragenstellplatz: 65 Euro plus Nebenkosten. Zu den Besonderheiten zählen die Stadt-Reihenhäuser im Innenhof.