Lüneburg. Das Tabu soll nicht länger eines sein: In Lüneburg will ein neuer Arbeitskreis das Thema Gewalt in der Pflege zur öffentlichen Debatte machen. Die Dunkelziffer ist hoch, doch kaum jemand spricht über das schwierige Thema. Einen Anfang hat jetzt Eleonore Tatge von der Polizei in Lüneburg gemacht.

Die Beauftrage für Kriminalprävention hat in der Alten- und Pflegekonferenz über das Thema von Seiten der Polizei berichtet. Gewalt in der Pflege richte sich sowohl gegen Pflegende als auch gegen die Pfleger, sagte Eleonore Tatge. Doch zu einer Anzeige komme es fast nie, nur „in den absolut seltensten Fällen“.

Ein Arbeitskreis soll nun darüber beraten, wie das Thema Gewalt in der Pflege in Zukunft öffentlich gemacht werden kann, um das Tabu zu brechen und um ein Sprachrohr für die Opfer zu sein. In einem ersten Schritt ist eine Bestandsaufnahme geplant zum Beispiel über Hilfe- und Unterstützungseinrichtungen.