Der 1. Mai als der Tag, an dem für bessere Arbeitsbedingungen demonstriert wird, geht historisch auf den 1. Mai 1886 zurück, an dem die nordamerikanische Arbeiterbewegung zu einem Generalstreik aufgerufen hatte. Ziel war die Durchsetzung des Achtstundentags. Zentrum des Steiks war Chicago.

Ein mehrtägiger Streik folgte auf die Versammlung auf dem Haymarket Dabei kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Arbeitern und der Polizei, bei denen zwei Demonstranten getötet wurden. In den folgenden Unruhen starben zahlreiche Arbeiter, mindestens 200 wurden verletzt und später die Organisatoren der Kundgebung hingerichtet.

Auf dem Gründungskongress der Zweiten Internationale 1889 wurde im Gedenken an die Getöteten der 1. Mai als „Kampftag der Arbeiterbewegung" ausgerufen. 1890 wurde der 1. Mai weltweit erstmals mit Massendemonstrationen und –kundgebungen begangen. Als gesetzlichen Feiertag führten die Nationalsozialisten den 1. Mai 1933 ein. Gleichzeitig wurden aber die Gewerkschaften und Arbeiterparteien zerschlagen. Heute finden am 1. Mai regelmäßig Demonstrationen statt.