Holger True ist Kulturredakteur und lebt seit 20 Jahren in Langenhorn.

Mein Lieblingsplatz

Der Weg ist das Ziel: Das gilt unbedingt für den selbst an Wochenenden nur wenig belebten Wanderweg entlang der Tarpenbek. Hier lässt sich wunderbar den Gedanken nachhängen und die Natur genießen. Unvergleichlich schön an klaren Wintermorgen, wenn der Tau der Nacht auf den Lichtungen glitzert und am Flughafensee Hobbyangler ihre Ruten auswerfen. Auf Höhe der Straße Tarpen ist inzwischen ein gut besuchter Treffpunkt für Kinder- und Jugendliche entstanden: eine Skateboard-Anlage mit angeschlossenem Fußball- und Basketballplatz.

Das Original

Wer etwas über Langenhorns Geschichte erfahren möchte, kommt an Erwin Möller nicht vorbei. Der ehemalige Elektromeister, Jahrgang 1935, hat in einer Eigentumswohnung an der Fibigerstraße ein beeindruckendes Archiv aufgebaut, das Zehntausende Fotos, Post- und Flurkarten, antiquarische Bücher und Urkunden versammelt. Nach telefonischer Anmeldung (T. 531 14 83) ist das Archiv öffentlich zugänglich, doch mindestens ebenso hilfreich wie faszinierend ist es, Möller zuzuhören, wenn er von seinem Stadtteil erzählt, in dem er seit 1961 wohnt.

Ideal für ...

Wer nach Langenhorn zieht, der tut es oft der Kinder wegen, schließlich lassen sich Ruheoasen wie das Raakmoor problemlos per Fahrrad erreichen; im Sommer kann in der flachen Tarpenbek sogar geplanscht werden. Die großen Bauspielplätze an der Essener Straße und im Tweeltenmoor sind ein weiteres Plus - auf Letzterem leben Ziegen, Esel, Kaninchen und Hühner, bei deren Pflege die Kinder helfen dürfen. Die gute U-Bahn-Anbindung des Stadtteils sorgt für eine stets bequeme Heimfahrt nach abendlichen Konzert- oder Kinobesuchen in der Innenstadt.