Elisabeth Jessen ist als stellvertretende Lokalchefin für das Ressort Hamburg zuständig – und auch für Groß Borstel.

Mein Lieblingsplatz

Man hört zwar Flugzeuge sowie das Rauschen der Autos von der Alsterkrugchaussee, aber diese Verkehrsgeräusche werden überlagert vom Gezwitscher und unergründlichen Kreischen unzähliger Vogel. Das Eppendorfer Moor am Rande von Groß Borstel ist ein grünes, feuchtes Idyll, wie man es mitten in der Stadt nicht vermuten würde - fast ein Dschungel. Die gefährdeten Pflanzenarten Sumpf-Blutauge und Straußblütiger Gilbweiderich, die hier beide wachsen sollen, habe ich noch nicht entdeckt, aber das Naturschutzgebiet beflügelt die Seele auch so.

Das Original

Am Kommunal-Verein von 1889 in Groß-Borstel r. V. kommt niemand vorbei. Mit 1035 Mitgliedern bei insgesamt nur gut 7900 Einwohnern ist es der größte Bürgerverein Hamburgs und älter als der Stadtteil. "Damals gehörte Groß Borstel noch gar nicht zu Hamburg, es wurde erst 1913 eingemeindet", sagt Wolf Wieters, 1. Vorsitzender des Kommunal-Vereins, der betont, es sei kein geselliger Verein. Das bekommen auch die Bezirkspolitiker regelmäßig zu spüren, denn die Groß Borsteler reden bei allen politischen Belangen mit. Und ihre Stimme hat Gewicht.