Bei dem verheerenden Feuer an der Eimsbütteler Straße kamen zwei Kinder und ihre Mutter ums Leben. Jetzt sind weitere Details bekannt geworden.

Altona-Nord. Nachdem die Polizei einen 13 Jahre alten Jungen als den Brandstifter ermittelt hat, der am vergangenen Mittwoch das verheerende Feuer in dem Mehrfamilienhaus an der Eimsbüttler Straße legte, bei dem zwei Kinder und ihre Mutter umkamen, sind weitere Details bekannt geworden. Danach könnte die Tat mehr als eine Impulshandlung gewesen sein. Der Mittwoch war nach Abendblatt-Informationen der Todestag des Vaters des aus Indien stammenden Jungen. Vor der Brandlegung soll er bereits einige Zeit in der Kinder- und Jugendpsychiatrie untergebracht gewesen und zum Anfang vergangener Woche für einige Tage nach Hause zurückgekehrt sein.

Der 13-Jährige hatte nach eigener Aussage Papier in dem Treppenhaus angesteckt, als er auf dem Weg von einer Veranstaltung der Feuerwehr nach Hause wollte. Unter anderem konnte das Kind durch den Overall identifiziert werden, der ihn als Mitglied der Jugendfeuerwehr auswies, in die er vor rund zwei Monaten bei der FF Altona eingetreten war. Über eine Zeugenaussage und Videoaufzeichnungen aus einem Linienbus waren die Beamten der Sonderkommission auf den Jungen gekommen, der am späten Freitagabend dann die Tat einräumte.

Inzwischen hat die Schulbehörde bestätigt, dass der 13-Jährige das Albrecht-Thaer-Gymnasium in Stellingen besucht hatte. „Schulleitung und Lehrer versuchen, das Thema mit den Schülern aufzuarbeiten“, sagte Behördensprecher Peter Albrecht. Auch das Gewaltpräventionsteam, zu dem Psychologen und Sozialarbeiter gehören, sei an der Schule. Es gebe Gesprächsangebote für Klassenkameraden, Eltern und Lehrer. Noch ist offen, ob der 13-Jährige wieder an die Schule zurückkehrt. Es gehe auch darum, den Jungen zu schützen“, so Albrecht.