Hamburg

30.000 Teilnehmer am Sonntag bei Fahrradsternfahrt erwartet

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Axel Tiedemann
Teilnehmer einer Fahrrad-Sternfahrt in Hamburg (Archivbild)

Teilnehmer einer Fahrrad-Sternfahrt in Hamburg (Archivbild)

Foto: picture alliance

Viele Straßen sind gesperrt – auch die Köhlbrandbrücke. Von 80 Startpunkten aus geht’s zum Rathausmarkt.

Hamburg.  Das ist des Radfahrers großer Traum in Hamburg: Auf breiten Straßen durch die Stadt zu radeln und kein Auto rast dicht vorbei, keine Fußgängerampeln bremsen aus, kein buckeliger Radweg macht das Fahren zur Qual. Und dann zur Krönung noch hoch auf die Köhlbrandbrücke mit der so fantastischen Sicht auf Stadt und Hafen.

Einmal im Jahr ist das für Radler aus Hamburg und seinen Umlandgemeinden tatsächlich möglich: Bei der jährlichen, großen Fahrradsternfahrt, die von einem Bündnis mehrerer Umwelt- und Verkehrsverbände unter dem Namen „Mobil ohne Auto“ seit 1995 schon organisiert wird.

Die Organisatoren erwarten auch dieses Jahr wieder rund 30.000 Teilnehmer am Sonntag. 80 Startpunkte gibt es in der Stadt und in den Umlandgemeinden, 22 Routen sind es insgesamt.

Ziel am Rathausmarkt

Ziel ist der Rathausmarkt, wo um 15 Uhr eine Abschlusskundgebung geplant ist. Eine der Hauptrouten aus dem Süden führt dabei auch über die Köhlbrandbrücke, die sonst für Radfahrer und Fußgänger gesperrt ist. 15.000 Radler rollten bei der Sternfahrt 2017 darüber hinweg. Die Brücke wird dazu am Sonntag von etwa 12.30 bis 14 Uhr für den Autoverkehr gesperrt – so wie alle anderen betroffenen Straßenabschnitte bis zu etwa einer Stunde gesperrt werden, um den „Demonstrationszug“ passieren zu lassen.

Botschaft für bessere Bedingungen beim Radeln

Denn nur als Vergnügen sieht das Bündnis „Mobil ohne Auto“ diese Sache nicht, sondern als klare Botschaft, um bessere Bedingungen für Radfahrer einzufordern.

Der rot-grüne Senat sei zwar auf gutem Weg zu einer „Fahrradstadt“, heißt es in einer Mitteilung des Bündnisses. Nach „wirklich guten Ansätzen“ bei dem Ausbau mit Radfahrstreifen auf den Fahrbahnen scheine nun Verunsicherung zu herrschen, ob es so weitergehen könne. „Mobil ohne Auto“ fordere daher weiter den Bau solcher Streifen, sie seien immer noch die sicherste Lösung, weil sich alle Verkehrsteilnehmer dort im Blick hätten.

( at )