FDP will Lichtzeichen möglicherweise auch vor Schulen einführen. Laut Studie der Bremer Jacobs University ist die Gestalt der Ost-Ampelmännchen visuell prägnanter und damit wirksamer als die der westdeutschen.

Hamburg. Nach der Maueröffnung wurden sie schnell zu kleinen Stars: Um die Ampelmännchen, die in der DDR im Einsatz waren, entbrannte nach 1989 ein Hype, der bis heute anhält. Auf ihrem Siegeszug kamen die Stehaufmännchen nun auch nach Hamburg. An der Internationalen Gartenschau leiten sie die Fußgänger sicher über die Neuenfelder Straße. Ihre entschlossener Schritt und ihr nostalgischer Charme lässt viele schmunzeln.

„Die internationale Ausrichtung von Gartenschau und Bauausstellung sollte mit international gebräuchlichen Lichtsignalen bei der neu errichteten Ampelanlage unterstrichen werden“, sagt eine Sprecherin der Verkehrsbehörde. In Deutschland seien aber nur West- und Ost-Ampelmännchen erlaubt. Weiter verbreiten sollen sich die Männer mit Hut nach dem Willen des Senats in der Hansestadt nicht. „Bei den Ost-Ampelmännchen in Wilhelmsburg handelt es sich um eine einmalige Aktion zu IBA und igs“, teilte er kürzlich mit. Das soll sich nach dem Wunsch der FDP allerdings ändern. „Unsere Fraktion will im nächsten Verkehrsausschuss diskutieren, ob die Ost-Männchen künftig vor Schulen und Kitas den Verkehr regeln sollen – vorausgesetzt, es entstehen keine Mehrkosten“, sagt der FDP-Abgeordnete Robert Bläsing. Laut Studie der Bremer Jacobs University ist die Gestalt der Ost-Ampelmännchen visuell prägnanter und damit wirksamer als die der westdeutschen.