Neubaustrecke ist vier Kilometer lang, zwei Kilometer liegen unter der City. Trasse kostet 323 Millionen Euro - ebenso viel wie die Elbphilharmonie.

Hamburg. Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember können Fahrgäste erstmals mit der neuen U-Bahn-Linie 4 in die HafenCity gelangen. Dann geht die Strecke, die den jüngsten Stadtteil an das Schnellbahnnetz und die Innenstadt anbindet, in Betrieb, wie die Hamburger Hochbahn am Freitag mitteilte.

Die U 4 werde von Billstedt aus über den Hauptbahnhof und den Jungfernstieg vorerst aber nur bis zum Überseequartier fahren. Wegen Baustellen an der Endhaltestelle HafenCity-Universität soll diese erst freigegeben werden, wenn auch die Hochschule dort im Sommer 2013 eröffnet wird. Das Großprojekt U 4 war vor fünf Jahren in Angriff genommen worden. Testfahrten sind im November geplant.

+++ Hochbahn-Jubiläum im U-Bahnhof HafenCity +++

Die Neubaustrecke ist vier Kilometer lang, davon liegen zwei Kilometer unter der Innenstadt. Die U 4 unterquert auf ihrem Weg vom Jungfernstieg bis zur HafenCity-Universität 60 bebaute Grundstücke und ebenso viele öffentliche Wege und Wasserstraßen in einer Tiefe von bis zu 40 Metern.

Die U 4 verlässt die Haltestelle Jungfernstieg in nordwestlicher Richtung und schwenkt in einem Bogen nach Süden ab. Sie unterfährt den Jungfernstieg, die Gerhofstraße und die ABC-Straße, die Caffamacherreihe und die Gebäude des Axel-Springer-Verlags, dann die Kaiser-Wilhelm-Straße, die Wexstraße, den Alten Steinweg und unterquert die Ludwig-Erhard-Straße. Hier erreicht sie den Alsterfleet und schwenkt am Baumwall in die HafenCity ab.

Die U-4-Trasse kostet 323 Millionen Euro - ebenso viel wie die Elbphilharmonie (Stand: heute). Hinzu kommen noch Kosten für die geplante Verlängerung bis zu den Elbbrücken. Die Hochbahn befördert bislang auf drei U-Bahn-Linien und mehr als 110 Buslinien pro Tag mehr als 1,2 Millionen Fahrgäste. In diesem Jahr feiert sie ihr 100. Streckenjubiläum. 1912 war die Ringlinie um die Alster, heute die gelbe U 3, in Betrieb gegangen.