Seit dem schweren Unwetter im vergangenen Sommer war das rote Backsteinhaus wegen eines Wasserschadens geschlossen.

Hamburg. Das Spielhaus auf der Veddel wird saniert. Das hat das Bezirksamt Hamburg-Mitte jetzt zugesichert. Seit dem schweren Unwetter im vergangenen Sommer war das rote Backsteinhaus an der Katenweide wegen eines Wasserschadens und Schimmelbefalls geschlossen (wir berichteten); Kindern und Erziehern steht bis heute nur ein Klassenraum in der Schule Slomanstieg als Ersatz zur Verfügung. Versprochene Container wurden nicht aufgestellt, immer wieder wurde Spielhausleiterin Gini Holländer vertröstet. Ihre größte Sorge: Immer mehr Kinder, für die die kostenlose Betreuung und die Fördermaßnahmen wie Hausaufgabenhilfe oder Sprachunterricht immens wichtig sind, blieben dem Angebot fern.

Seit Anfang des Jahres wurde Holländer vom SPD-Bezirksabgeordneten Klaus Lübcke unterstützt, der sich für eine Sanierung des Spielhauses einsetzte. "Eine Sanierung ist für die hier unverzichtbare Einrichtung eine dauerhaftere Lösung als ein paar Container", sagt er. Vor ein paar Tagen prangerte auch Logopädin Angela Wolf, die mit den Spielhauskindern arbeitet, die Missstände an. In einem offenen Brief an Parteien und Behörden beschrieb sie die Schwierigkeiten, kleine Kinder zu betreuen, während nebenan Unterricht stattfindet, und warf den Zuständigen Ignoranz und fehlendes Verantwortungsbewusstsein vor. Was immer den Ausschlag gab: Jetzt scheint ein Ende der provisorischen Unterbringung absehbar. Der Bezirk betraute eine Architektin mit der Sanierungsplanung. Sobald die abgeschlossen ist, werden die Handwerker beauftragt.