Zum Start der Gartenschau im April 2013 wird das Projekt allerdings nicht fertig sein. Baukosten von mindestens 50 Millionen Euro.

Hamburg. Die geplante Seilbahn zwischen St. Pauli und dem Gelände der Internationalen Gartenschau Hamburg (igs) bekommt jetzt vor allem Unterstützung aus Wilhelmsburg: Der Bürgerverein Wilhelmsburg hat sich für das ehrgeizige Projekt ausgesprochen, das das Musicalunternehmen Stage Entertainment gemeinsam mit der österreichischen Firma Doppelmayr realisieren möchte: "Wir haben das im Vorstand diskutiert und unterstützen die geplante Seilbahn. Denn eine solche Attraktion würde den Stadtteil beleben", sagte Metin Hakverdi. Der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete ist der Zweite Vorsitzende des Bürgervereins. Auch der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Heiko Hecht, zu dessen Wahlkreis Wilhelmsburg gehört, ist von der Idee angetan: "Die Bürger im Stadtteil und Touristen würden von der Seilbahn profitieren. Damit würde die Attraktivität von Wilhelmsburg deutlich gesteigert." Zudem würde Hamburg mit der Seilbahn ein Geschenk gemacht, da die Finanzierung durch private Investoren gesichert sei.

+++ Hamburger Seiltanz +++

+++ Lärmschutz nur für Gartenschau-Gäste +++

Die Bürger in Wilhelmsburg sollen in Kürze auf einer Veranstaltung über die Seilbahnpläne informiert werden.

Die Stage Entertainment und Doppelmayr wollen die Baukosten von mindestens 50 Millionen Euro übernehmen. Die Seilbahn soll auf St. Pauli starten und eine Zwischenstation neben dem "Theater im Hafen" auf Steinwerder haben. Die Stage Entertainment wird in Kürze ein Verkehrsgutachten zur Seilbahn vorstellen. Danach soll dann ein Antrag auf Einleitung eines Planfeststellungsverfahrens gestellt werden. Allerdings ist schon jetzt klar, dass die Seilbahn nicht pünktlich zum Start der Internationalen Gartenschau im April 2013 fahren wird.

Während es in Wilhelmsburg Zustimmung gibt, wurde eine Infoveranstaltung vor wenigen Wochen in der Ganztagsschule St. Pauli von Protesten begleitet. Eine weitere Veranstaltung in der Neustadt habe dagegen viel "positive Resonanz" hervorgerufen, sagte Stage-Entertainment-Chef Johannes Mock O'Hara.