Mit einem Taschenmesser soll der Grieche die 23 Jahre alte Frau getötet haben. Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord aus Grausamkeit vor.

Hamburg. Der Prozess um den Mord an der amerikanischen Studentin Brittany Keele findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Nach einem Antrag der Verteidigerin Astrid Denecke hat das Gericht am Mittwochmorgen beschlossen, aus Rücksicht auf die Gesundheit des Angeklagten hinter verschlossenen Türen zu verhandeln. Der mutmaßliche Täter Vasileios A.-P. leidet an paranoider Schizophrenie. Er hört Stimmen. Verteidigerin und Gericht fürchten offenbar, dass eine große Öffentlichkeit im Gerichtssaal bei dem 27-Jährigen zu unkontrollierbaren Reaktionen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen könnte. Vor Beginn der Verhandlung hatte A.-P.in einer grauen "Timberland"-Fleecejacke auf der Anklagebank Platz genommen. Er ist zur Zeit in einer geschlossenen Unterbringung, soll auch nach Ende des Verfahrens in die Psychiatrie. Eine Haftstrafe hat das Verfahren nicht zum Ziel – weil nach der Überzeugung von Gutachtern zur Tatzeit keine Schuldfähigkeit bestand.

A.-P. hatte nach Erkenntnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft am 1. Septemnber 2011 wie im Wahn auf die US-Amerikanerin eingestochen. Nachdem beide zusammen in das Zimmer im Hotel Bismarck gegangen waren, dass A. P. gemietet hatte, begann das Martyrium der jungen Studentin. Insgesamt 180-mal stach der Grieche mit einem Schweizer Taschenmesser auf sein Opfer ein. Nach 40 bis 60 Stichen starb Brittany Keele – unter unvorstellbaren psychischen und physischen Qualen. Nach dem Tod der jungen Frau verstümmelte Vasileios A. P. die Leiche. Dann fuhr er mit der Handtasche der Touristin zum Flughafen und sprang von einer Brücke. Weil er in einem Kiesbett landete überlebte er den Sprung. In der Tasche fanden Beamte den Schlüssel zu dem Hotelzimmer am Hauptbahnhof. Dort entdeckten sie die fürchterlich zugerichtete Amerikanerin. Deren Eltern sind im aktuellen Verfahren Nebenkläger. Zum Prozessauftakt waren sie nicht anwesend. Bis zum Urteil, das voraussichtlich am 4. April gesprochen wird, bleibt die Öffentlichkeit im Verfahren ausgeschlossen.