Hotels, Büros, teure Eigentumswohnungen - verlieren Stadtteile wie St. Georg ihr Gesicht? Mieten in dem City-Stadtteil explodieren regelrecht.

Hamburg. 4100 Euro statt bisher 1400 Euro Miete im Monat soll die Buchhandlung Wohlers, eine Institution an der Langen Reihe, künftig zahlen. Für viele Anwohner in St. Georg ist dies nur ein Beispiel, wie die Spekulationsgier der Immobilienbesitzer die Entwicklung des Viertels prägt: "Hotels, Büros, teure Eigentumswohnungen - verlieren Stadtteile wie St. Georg ihr Gesicht?" Darüber diskutiert Abendblatt-Redakteurin Vanessa Seifert mit ihren Gästen in der "Hamburger Presserunde".

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Autorin Peggy Parnass, die seit mehr als 30 Jahren an der Langen Reihe lebt: "Als ich hinzog, war es ein Slum. Dann wurde es ein buntes Viertel - und das muss es bleiben." Michael Joho vom Einwohnerverein St. Georg sagt: "St. Georg wurde für Touristen hübsch gemacht. Dabei wurden die Rechte der Bewohner mit Füßen getreten." Dass Mieten anziehen, sei "eine natürliche Entwicklung in einer Großstadt", sagt dagegen Oliver Schirg (Hamburger Abendblatt). Thomas Hirschbiegel ("Hamburger Morgenpost") meint: "Richtig, aber die Verdreifachung einer Miete ist dreist."

"Hamburger Pressrunde", Sonntag, 21.45 Uhr bei Hamburg 1