Der Schulalltag an der Raphael-Schule zeichnet sich sowohl durch Freiheiten als auch feste Rituale aus. Kinder mit besonderem Förderbedarf profitieren an der heilpädagogischen Waldorfschule von Lehrkräften, welche diese Besonderheiten erkennen und die Entwicklung begleiten. Aktuell ist die Raphael-Schule auf der Suche nach Pädagogen.

Es ist morgens, 7:45 Uhr. Schulbeginn an der Raphael-Schule im schönen Hamburger Stadtteil Nienstedten. Die Sonne ist noch nicht ganz aufgegangen und trotzdem herrscht reges Treiben an der heilpädagogischen Waldorfschule. Die beiden Klassenlehrer, die in jeder Klasse zum Einsatz kommen, haben den Schultag in der Früh bereits geplant und begrüßen jeden Schüler persönlich. Das Klassenzimmer ist liebevoll jahreszeitlich geschmückt. Aktuell ist Winter das optisch umgesetzte Thema.

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© Raphael Schule Hamburg

Die Lehrer eröffnen den Schultag mit dem Morgenkreis in den verschiedenen Stufen mit den anderen Klassen zusammen. Im Klassenraum sind dann der Stuhlkreis und der rhythmische Teil des Unterrichts ein fester Baustein des Schultages an der Raphael-Schule. „Mit unseren Ritualen fördern wir den sozialen Zusammenhalt der Klasse. Jeder Schüler soll sich willkommen fühlen“, erzählt Schulleiter Gregor Jungbluth. Dieser Gedanke zieht sich wie ein roter Faden durch den gesamten Alltag an der Raphael-Schule.

Im Anschluss an den Stuhlkreis beginnt der Unterricht. Die ersten beiden Stunden stehen immer im Zeichen des Hauptunterrichts. In sogenannten Epochen, etwa 3-4 Wochen lang, werden grundlegende Fächer, wie Deutsch oder Mathematik unterrichtet. Ganz fleißig arbeiten die Schüler an ihren Aufgaben und lernen. Die erste Doppelstunde endet mit dem gemeinsamen Frühstück. Besonders in den Jahrgangstufen 1-4 spielt dieses Ritual eine besondere Rolle. Lehrer und Schüler bereiten das pädagogische Frühstück gemeinsam vor. Die Schüler helfen sich gegenseitig. Für viele Schüler der Sonderschule ist dies eine wichtige Stütze, um alltägliche Dinge zu erlernen. „Auch für die Gemeinschaft im Klassenverbund ist das gemeinsame Frühstück fördernd“, so Gregor Jungbluth.

Nach dem Frühstück steht eine Fachstunde auf dem Plan – Handarbeit oder Englisch zum Beispiel. Die große Hofpause im Anschluss ist für viele Kinder eine tolle Gelegenheit, ihrem Bewegungsdrang nachzukommen. Die Pädagogen begleiten die halbstündige Pause und sind für ihre Schüler immer ansprechbar. Klettertürme, Sandkisten und Dreiräder sowie Gokarts lassen die Kinderherzen höherschlagen.

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© Raphael Schule Hamburg

Auch der weitere Tagesverlauf steht ganz im Zeichen der Bewegung. Für einige Klassen folgt auf die Hofpause nun eine Doppelstunde Werken, Gartenbau, Sport oder Eurythmie und für Oberstufenschüler eventuell eine Arbeitszeit in einer Werkstatt. Dies führt zu knurrenden Mägen, die in der Mittagspause gefüllt werden. Einen Teil des Mittagessens bereiten die Oberstufenschüler gemeinsam mit ihrer Lehrerin in der großen Küche vor. Für die Oberstufenschüler sind die Werkstätten ein wesentlicher Bestandteil des pädagogischen Konzepts der Raphael-Schule. Wenn die Jahrgangsstufen 1 bis 8 um 14:30 Uhr Schulschluss haben, sind die Oberstufenschüler dort weiterhin aktiv. Plastizieren, Töpfern und andere Aktivitäten stehen auf dem Stundenplan. Sport und Eurythmie runden an manchen Tagen den Oberstufen-Schultag ab, der um 16:00 Uhr endet.

Die Besonderheit der Schule ist eng mit der Besonderheit ihrer Schüler verknüpft. Lehrer und Pädagogen begleiten die Kinder ganz persönlich. „Als unsere Hauptaufgabe als Lehrer sehen wir, gute Voraussetzungen für die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit der Kinder zu schaffen“, sagt auch Schulleiter Gregor Jungbluth. Für diese komplexe Aufgabe sucht die Raphael-Schule aktuell Lehrkräfte als Klassenlehrer sowie Handwerker oder handwerklich Begabte mit einer pädagogischen Zusatzausbildung. Wer Interesse hat, kann sich direkt mit einer Mail an kiencke@raphael-schule-hamburg.de wenden. Es ist Zeit für etwas Besonderes.

Weitere Infos zur Raphael-Schule online unter: www.raphael-schule-hamburg.de