Hamburg. Anwohnerparken hat Situation im Wohnquartier nur minimal verbessert. Welche Vorschläge es jetzt noch gibt.

Dicht, dichter, Hoheluft: Mit rund 19.000 Einwohnern pro Quadratkilometer gehört der Stadtteil Hoheluft-West im Bezirk Eimsbüttel mit dem benachbarten Hoheluft-Ost zu den am dichtesten besiedelten Stadtteilen Deutschlands. Und wo viele Menschen wohnen, gibt es auch viele Autos. Ein Bezirkspolitiker möchte die Zahl der zugelassenen Pkw jetzt limitieren.

Der Parkdruck im Viertel ist ohnehin immens, die Suche nach einem freien Parkplatz hat auch das eingeführte Anwohnerparken kaum verbessert – vor allem, weil die vielen Baustellen die Suche nach einer Abstellmöglichkeit zusätzlich erschweren.

Parkplatz-Not im Generalsviertel in Hoheluft: Nachbarzonen bleiben ein Tabu

An den Anwohnerparkzonen wird jedoch größtenteils festgehalten. Es gab Anträge seiner Fraktion, so Thomas Thomsen von der CDU Eimsbüttel, das Parken bei längeren Baustellen in der Nachbarzone zu erlauben. „Der Landesbetrieb Verkehr hat diese Wünsche aus der Politik stets abgelehnt. Kurze Zwischenlösungen bei Baustellen wären zu aufwendig, und anschließend gäbe es Probleme bei der Zonenabgrenzung, wenn die Baustelle wieder weg ist und man trotzdem dann in der anderen Zone parkt.“

Peter Gutzeit von der Fraktion Die Linke im Bezirk Eimsbüttel ist ebenfalls unzufrieden mit der derzeitigen Regelung und fordert, dass das Parken tagsüber kostenlos sein soll: „Wenn die Bewohner und Bewohnerinnen morgens mit dem Auto zur Arbeit fahren und Parkraum frei wird, braucht es keine Nutzungsgebühr. Die Zuliefer- und Handwerker-Betriebe könnten dann ihre Kundschaft ohne Probleme besuchen.“ Sein Vorschlag: die Umkehr der jetzigen Park- und Verbotszeiten.

Peter Gutzeit von der Fraktion Die Linke in der Bezirksversammlung Eimsbüttel fordert eine Zulassungsbeschränkung für private Autos.
Peter Gutzeit von der Fraktion Die Linke in der Bezirksversammlung Eimsbüttel fordert eine Zulassungsbeschränkung für private Autos. © Die Linke | Die Linke

Peter Gutzeit: Im Generalsviertel geht der Trend zum Drittwagen

Und der Bezirkspolitiker hat noch eine recht verwegene Idee: Gefühlt, sagt er, habe der Autoverkehr im Generalsviertel nicht abgenommen. „Der Trend bei den gut verdienenden Mietern und Mieterinnen wird im Generalsviertel – wer sollte sonst die enorm hohen Mieten bezahlen – eher noch durch Zweit- und Drittautos steigen“, so Gutzeit.

Seine Idee: „Ich sehe eine wirkliche Lösung in der Zukunft nur noch durch eine Zulassungsbeschränkung für hochbelastete Stadtteile mit großem Parkdruck.“

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Zudem wären der schnelle Bau einer Stadtbahn statt einer neuen U5 nötig. Weitere Forderungen: „Die steuerliche und städtische Förderung von Radfahrenden und der dazugehörenden Infrastruktur. Die Fläche Eimsbüttels wächst leider nicht, sehr wohl aber die Zahl der Autos.“