Die Behinderungen sind inzwischen offenbar so immens, dass Kunden die Geschäfte kaum noch erreichen können. Parkplätze und Zufahrten zu Tiefgaragen seien teilweise zugestellt.

Hamburg. Die Geschäftsleute rund um die Großbaustelle am Siemersplatz bangen um ihre Existenz und fühlen sich von der Stadt verschaukelt: In einem Brief an Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos), der in Kopie auch an den Ersten Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) sowie an die Bauleitung verschickt wurde, werfen sie der Behörde im Vorfeld der Bauplanung eine eklatante Verharmlosung der tatsächlichen Auswirkungen der Baumaßnahmen vor.

Die Behinderungen seien inzwischen so immens, dass Kunden die Geschäfte kaum noch erreichen könnten. Parkplätze und Zufahrten zu Tiefgaragen seien teilweise zugestellt, und die Fußgängerüberwege durch Geröll und Unebenheiten „reine Gefahrenstellen“, vor allem für ältere Menschen.

Der Komplettumbau der Kreuzung – inklusive der Einrichtung einer Busbeschleunigungsspur – begann am 5.Juni und soll bis Oktober abgeschlossen sein. Doch „für uns Gewerbetreibende, die fast alle aus Einzelhandelsgeschäften bestehen, sind die Zustände äußerst existenzbedrohend“, schreibt die Hörgeräte-Akustikerin Ingrid Rix stellvertretend für 33 weitere Unterzeichner. Die Geschäftsleute fordern beschleunigte Bauarbeiten mit mehr Arbeitskräften und Wochenendarbeit: „Sollte sich die Situation nicht kurzfristig deutlich verbessern, behalten wir uns rechtliche Schritte vor.“