Das Hotel Abtei in Harvestehude gilt als Schmuckstück, wenn es um stilvolles Übernachten geht. Jetzt soll es verkauft werden.

Harvestehude. Es gilt als das Schmuckstück, wenn es um stilvolles Übernachten in Hamburg geht: das Hotel Abtei in Harvestehude, bekannt für exzellenten Service, elf liebevoll eingerichtete Zimmer und das hauseigene Sterne-Restaurant Prinz Frederik .

Doch nun soll das wohl kleinste Luxushotel Deutschlands verkauft werden. Die Inhaber, Petra und Fritz Lay, haben sich nach Abendblatt-Informationen für den Verkauf entschieden, der Immobilienmakler Engel & Völkers führt das Haus bereits in seinen Angeboten - für fünf Millionen Euro. "Ja, wir beabsichtigen, das Hotel zu verkaufen", bestätigt Fritz Lay.

1978 hatte er gemeinsam mit seiner Ehefrau Petra, von der er seit einigen Jahren getrennt lebt, die weiße Patriziervilla an der Abteistraße erworben. Das Gebäude war 1897 auf einem ehemaligen Klosterareal erbaut worden, die Lays machten daraus in liebevoller Detailarbeit ein Privathotel. Auch die gesamte Inneneinrichtung im englischen Stil stammt größtenteils aus den Sammlungen der Inhaber. Angela Petersen, die langjährige Lebensgefährtin von Fritz Lay, erklärt die Beweggründe für den anstehenden Verkauf: "Unser Leben, und auch das von Petra Lay, spielt sich mittlerweile hauptsächlich in Barmstedt ab, also etwas außerhalb von Hamburg. Hier haben wir vor drei Jahren eine alte Fabrik erworben, in der wir antike Bäder verkaufen."

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Die täglichen Fahrt nach Hamburg und das Hotel, das werde langsam etwas zu viel. "Aber wir können uns mit dem Verkauf Zeit lassen, denn wir haben überhaupt keinen finanziellen Druck", sagt Petersen. Außerdem sei das Hotel Abtei das Lebenswerk ihres Partners, der in diesem Jahr 60 Jahre alt wird. "Er hat dort jeden Stein in der Hand gehabt, und es ist so viel Herzblut in die Ausstattung geflossen."

Deshalb ist es den Inhabern auch sehr wichtig, dass das Haus mit 620 Quadratmetern Fläche einen neuen Besitzer findet, der ebenfalls das Hotel und Restaurant mit übernehmen möchte. Interessenten und unterschiedliche Angebote sowie Nutzungsvorschläge gebe es genug, so Petersen. "Wir wünschen uns sehr, dass jemand das Hotel Abtei weiterführt." Damit auch die Zukunft für Hamburgs Luxusgeheimtipp in Harvestehude gesichert ist.