Umbau und besseres Marketing sollen Kunden nach Niendorf locken. Besonderes Augenmerk liegt auf südlichem Teil der Fußgängerzone.

Niendorf. Der Tibarg soll schöner werden. Ein Brunnen, Spielgeräte und neue Laternen - derartige Neuerungen sollen dafür sorgen, dass mehr Besucher in die Fußgängerzone mit angeschlossenem Einkaufszentrum an der U-Bahn-Station Niendorf Markt kommen. "Spätestens Ende 2012 sollen alle Baumaßnahmen abgeschlossen sein", sagt Nina Häder, 31, BID-Managerin. "Ein Teil ist sogar jetzt schon fertig. Etwa haben wir eine elf Meter hohe Kiefer einsetzen lassen, die auch als Weihnachtsbaum genutzt werden soll."

BID steht für Business Improvement District. Solche Gebiete können nach dem Gesetz zur Stärkung der Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Gewerbezentren beim Hamburger Senat beantragt werden. Das Prinzip: Alle Besitzer angrenzender Grundstücke werden dazu verpflichtet, in einen Topf zu zahlen, aus dem dann die Aufwertung eines Gebiets finanziert wird. Während der Genehmigungsphase können die Betroffenen Einspruch einlegen - allerdings muss das, um den Antrag zu stoppen, mehr als ein Drittel von ihnen tun. Seit November 2010 ist der Tibarg ein BID - vorerst für fünf Jahre. In dieser Zeit sollen 1,75 Millionen Euro investiert werden.

"Wir hoffen, dass der Tibarg durch unsere Maßnahmen noch attraktiver wird und die Besucher sich hier noch wohler fühlen", sagt Häder. Außerdem soll die Kommunikation verbessert werden. "Viele haben die Fußgängerzone hier gar nicht auf dem Zettel." Das Konzept ist deshalb in drei Bereiche aufgeteilt: Baumaßnahmen, Marketing und Service. Zum Service zählen beispielsweise ein Hausmeister für die Geschäfte und Dienstleister vor Ort und ein Räumdienst im Winter. "Es ist wichtig, dass es gepflegt aussieht", sagt Häder. Zum Marketing zählen unter anderem eine neue Internetseite und ein neues Logo. Die Baumaßnahmen sind zahlreich. "Allerdings sind es eher viele kleinere Sachen statt einer kompletten Neugestaltung wie am Neuen Wall." So werden die Bäume neu eingefasst, es gibt eine neue Weihnachtsbeleuchtung und der sogenannte Dorfklatsch - eine Ansammlung von Bänken - wird umgestaltet. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem südlichen Teil der Fußgängerzone. "Hier ist die Besucherfrequenz geringer, da ein typischer Kundenmagnet fehlt", sagt Häder. Aber das soll sich mit dem Bau eines Brunnens und eines großen Klettergerüsts ändern.