Tatenberg. Der Männergesangverein feierte sein 144. Stiftungsfest. Welche Lieder zum Programm des 16-köpfigen Chores gehören.

Die Liedertafel Concordia Tatenberg feierte am Sonnabend, 14. Januar, ihr 144. Stiftungsfest mit vielen Gästen im Fährhaus Tatenberg. Einen bunten Abend versprach der Männergesangverein, gutes Essen gab es ebenfalls. Neben dem eigenen Lied über Concordia Tatenberg, das seit 2013 bei jeder Probe erklingt, sang der 16-köpfige Chor unter der Leitung von Brigitte-Maria Teichert auch Klassiker wie „Griechischer Wein“ und „Ännchen von Tharau“.

Die Ehrengäste Angelika Eilers, Präsidentin des Chorverbandes Hamburg, und Marita Sannmann, Vorsitzende des Singkreises Vier- und Marschlande des Chorverbandes Hamburg, verliehen zwei langgedienten Mitgliedern anschließend Anstecknadeln und Urkunden. Der frühere zweite Tenor Bernd Saussen (83) hält dem Verein seit 50 Jahren die Treue, der erste Tenor Hans Günter Heucke (88) seit nunmehr 70 Jahren. Beide waren zur Zeit ihres Eintritts im Gemüse- und Blumenanbau tätig – körperlich schwere Arbeit – da kam der künstlerische Ausgleich als Chorsänger gerade recht.

Hinterhofsänger eroberten das Publikum im Sturm

Während Saussen, sehr zum Bedauern seiner Chorbrüder, nicht mehr als Sänger aktiv ist, steht Heucke nach wie vor auf der Bühne. Saussen: „Ich habe früher ohne Notenbuch gesungen, ich konnte alles auswendig, auch die Texte. Eingetreten bin ich, als mein Vater ausgetreten ist.“ Heucke hingegen ist mit drei Freunden zum Chor gekommen und überzeugt: „Singen hält jung und gesund.“

Nach kurzer Umbauphase traten die Hinterhofsänger auf die Bühne und eroberten das Publikum im Sturm. Die Chorsänger Andreas Gorges, Norbert Suhk, Markus Lin, Hellmut Wagner und Wolfgang Teichert am E-Piano sowie Lilly Gorges als Krankenschwester zeigten in ihrem musikalischen Sketch amüsant die Auswüchse der Corona-Zeit und des Homeoffices. In Badelatschen und Sportschuhen sowie mit kurzer Sporthose, oben herum jedoch im Businessdress, berichteten sie von ihrer Arbeit.

Die Sketche waren verknüpft mit bekannten Liedern, deren Texte umgedichtet wurden

Zum Beispiel der Bademeister, der online Schwimmunterricht mit Tauchermaske auf dem Tisch gab. Die Sketche waren verknüpft mit bekannten Liedern, deren umgedichtete Texte zum fröhlichen Gelächter im Publikum führten. Die Theatergruppe beendete den Bunten Abend des Stiftungsfestes mit dem plattdeutschen Schwank „Mien Froo is bi de Füürwehr“. Der erste Vorsitzende Hellmut Wagner dazu: „Ohne Herzblut geht so etwas nicht.“

Neu im Ensemble ist Luca Lüschen, der zum ersten Mal auftrat. Er machte als Gruppenführer Ralf Onnen, der die Feuerwehrfrau Elfi Frieden, gespielt von Ramona Meier, erobern wollte, eine richtig gute Figur auf der Bühne. Die Geschichte handelte von Eifersucht und dem Wunsch zurück zur guten alten Zeit, als es noch keine Frauen bei der Feuerwehr gab. Souffleuse Margrit Saussen hatte einiges zu tun. Aber dank der professionell leisen Zusprache bekamen die Zuschauer davon eher nichts mit.

Ein unterhaltsamer Abend, der mit gemeinsamen Gesang und dem Wunsch nach neuen Chormitgliedern verbunden war. Geprobt wird dienstags. Wer Interesse am Chorgesang oder der Theatergruppe hat, wendet sich telefonisch an den Vorsitzenden Hellmut Wagner unter 040/737 22 14.