Ochsenwerder. Der Maschinenbau-Meister engagiert sich seit 50 Jahren für das Handwerk. Heute gehören Geräte zum „Ankirren“ zu seinem Tagewerk.

Ein halbes Jahrhundert ist vergangen, seit Reinhard Dobrindt seine Prüfung zum Maschinenbau-Meister vor der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen abgelegt hat. Ein Anlass für den Kreis der „Altmeister des Bergedorfer Handwerks“ (ABH), den 75-Jährigen aus Ochsenwerder mit dem „Goldenen Meisterbrief“ für 50 Jahre handwerkliches Engagement zu ehren.

Nach seiner Lehre arbeitete Rainer Dobrindt zunächst in Billbrook bei der Firma Baas GmbH, einem Unternehmen für Landmaschinen-Technik, berichtete ABH-Vorsitzender Uwe Nitzbon in seiner Laudatio im Alt Lohbrügger Hof.

Das Handwerk bestimmte das Arbeitsleben von Reinhard Dobrindt

Nach seinem Wechsel zur Firma Helmut Hillmer in Ochsenwerder arbeitete Reinhard Dobrindt zunächst als Maschinenbauer-Meister im Betrieb mit, bis er 1991 die Firmenleitung übernahm. In seiner Schaffenszeit wurde für Kunden aus dem Anlagenbau, dem Automobil- und Maschinenbau sowie der Druck- und Wehrindustrie gearbeitet. Aus der Region sind hier die Unternehmen Hauni und Blohm zu nennen. Reinhard Dobrindt investierte nicht nur in die Erweiterung von Gebäuden und schaffte Spezialmaschinen an, er investierte vor allem auch die Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter: 14 Lehrlinge und vier Maschinenbauer-Meister wurden ausgebildet.

Der leidenschaftliche Jäger hat sich im „Unruhestand“ eine Werkstatt eingerichtet

Bezirkshandwerksmeister Sönke Burwieck ergänzte, dass Reinhard Dobrindt auch als „Unruheständler“ nicht untätig sei. Als leidenschaftlicher Jäger und dem Weidwerk verbunden, hat er sich eine kleine Werkstatt eingerichtet. Dort produziert und vertreibt er eine Vorrichtung zum Einschießen von Lang- und Kurzwaffen und beschäftigt sich mit dem Bau von Geräten zum „Ankirren“ (Anfüttern von Wildtieren) sowie der Fertigung von Jagdmessern. Für die Zukunft wünschte der Bezirkshandwerksmeister beste Gesundheit und ein zünftiges „Weidmannsheil“.