Billbrook. Nguyen Ngoc Châu und Đo Anh Lân wurden vor 40 Jahren ermordet. Initiative stellt nun eine Skulptur an den Gräbern auf.

Die Neonazis Heinz Colditz, Sibylle Vorderbrügge und Raymund Hörnle ermordeten in der Nacht vom 21. auf den 22. August 1980 die Vietnamesen Nguyen Ngoc Châu und Đo Anh Lân. Die Aktivisten der rechtsextremen Terrorgruppe Deutsche Aktionsgruppen hatten drei Brandsätze in eine Unterkunft für Geflüchtete an der Halskestraße 72, nahe dem heutigen Kompetenzzentrum für Gartenbau und Landwirtschaft, geworfen und in roter Farbe „Ausländer raus!“ an die Fassade geschrieben. Etwa 240 Flüchtlinge befanden sich in der Nacht in dem Haus.

Die beiden Vietnamesen, in deren Zimmer die Brandsätze landeten, während sie schliefen, starben an ihren Verbrennungen. Lange kämpfte die Hamburger „Initiative für ein Gedenken an Nguyen Ngoc Châu und Đo Anh Lân“, ein Zusammenschluss aus Überlebenden, Angehörigen der Opfer und weiteren, solidarischen Hamburgern, erfolglos um einen Gedenkort. Am Sonnabend ist vor dem Hotel eine Kundgebung geplant.