Ochsenwerder. Ochsenwerder. Das Amtsgericht hat den Schiffsführer des Schubverbandes nach der tödlichen Kollision mit einem Sportboot am Montag freigesprochen.

Die genaue Ursache der folgenschweren Kollision auf der Elbe zwischen dem fast 100 Meter langen Schubverband „Elbe 1“ und dem Zehn-Meter-Sportboot „Karo“ Anfang November 2016 bleibt auch nach dem gestrigen Prozess vor dem Amtsgericht Hamburg im Detail ungeklärt. Das Gericht hat den wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung angeklagten tschechischen Schiffsführer des Schubverbandes von allen Vorwürfen freigesprochen.

Bei dem Versuch des Schubverbandes, das in Richtung Geesthacht fahrende Motorboot in Höhe Ochsenwerder – kurz nach der Bunthäuser Spitze – zu überholen, gerieten die beiden Schiffe aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen plötzlich auf Kollisionskurs. Der mit Containern beladene Schubverband drückte die kleine „Karo“ unter Wasser. Dabei ertrank der 53 Jahre alte Sportskipper, seine Leiche wurde erst im Oktober 2017 am Ruschorter Hauptdeich angespült. Den 50-jährigen Mitfahrer konnte die Besatzung der „Elbe 1“ aus dem 13 Grad kalten Wasser retten – er blieb unverletzt, ist traumatisiert.