Billwerder. Neben dem Gefängnis soll eine neue Jugendhaftanstalt entstehen. Die Lokalpolitik fühlt sich übergangen, kündigt Widerstand an.

Die Lokalpolitiker im Regionalausschuss sind alarmiert: „Es ist fünf vor zwölf“, mahnte Jörg Froh (CDU). Denn das Projekt zum Neubau eines Jugendgefängnisses in Billwerder schreitet voran. Bereits im April vergangenen Jahres haben SPD, CDU, Grüne und FDP in der Hamburgischen Bürgerschaft einem Antrag zugestimmt, der unter dem Titel „Justizvollzugsfrieden“ auch den Umzug des Jugendstrafvollzugs von der Elbinsel Hahnöfersand an den Dweerlandweg vorsieht.

Laut Marco Lange, Sprecher der Justizbehörde, sollte dadurch zunächst ein Realisierungskonzept für eine Jugendanstalt am Standort Billwerder erarbeitet werden. Neben architektonischen, statischen und vollzuglichen Aspekten der Bauplanung sollte darin auch die Bodenbeschaffenheit geklärt werden. „Diese Arbeiten haben im Januar vor Ort stattgefunden“, berichtet Marco Lange.