Billwerder

Kinder brauchen Platz zur Reparatur alter Fahrräder

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Thomas Heyen
Leo Goretzki vom Jugendclub 1 mit einem dekten Rad. Noch gibt es keinen Raum, um Räder reparieren zu können.

Leo Goretzki vom Jugendclub 1 mit einem dekten Rad. Noch gibt es keinen Raum, um Räder reparieren zu können.

Foto: Thomas Heyen

Billwerder. Kinder auf Schrotträdern unterwegs: Jugendclub in der Flüchtlingssiedlung Gleisdreieck benötigt Schuppen mit Werkstatt.

Billwerder.  Viele der Kinder in der Flüchtlingssiedlung Gleisdreieck sind auf kaputten Fahrrädern unterwegs. Ein Bewusstsein für Verkehrssicherheit ist bei den Junioren und auch bei ihren Eltern meist nicht vorhanden. Die Mitarbeiter des Jugendclubs Gleis 1 wollen den Kids gern helfen, haben Werkzeug, Flickmaterialien und auch die Manpower – aber keine geeigneten Räumlichkeiten. Diese Problematik trug das Gleis-1-Team im jüngsten Jugendhilfeausschuss vor – und hofft nun auf Unterstützung.

Neben dem Jugendclub am Beginn der Straße Am Gleisdreieck gibt es eine Rasenfläche. „Dort würden wir gern einen Schuppen aufstellen“, sagt Leo Goretzki, Mitarbeiter des Jugendclubs. „Der Platz ist groß genug.“

In dem Schuppen könnte eine Werkstatt eingerichtet werden, „in der wir zu erst einmal wöchentlich an einem festen Tag die Kids anleiten und ihnen Kompetenzen vermitteln“, sagt Goretzki. „Kinder und Jugendliche, die fit im Reparieren sind, können dann anderen helfen.“

Die Gleis-1-Crew wiederum könne die Kids „mit dem einen oder anderen Ersatzteil unterstützen“, betont Goretzki. In dem Schuppen sollen auch Outdoor-Spiele aufbewahrt werden, etwa Skateboards, Fußballtore, Bälle oder Springseile.

Räder nicht verkehrssicher

„Keiner sollte aus finanziellen Gründen auf einem unsicheren Fahrrad unterwegs sein“, sagt Goretzki. Doch viele der Kinder und Jugendlichem im Gleisdreieck sind auf Drahteseln unterwegs, die gespendet oder günstig auf dem Flohmarkt erworben wurden. In den seltensten Fällen entsprechen die Räder den Anforderungen an die Verkehrssicherheit.

Goretzki: „Die Kids wissen oft gar nicht, dass es nicht erlaubt ist, auf einem defekten Rad unterwegs zu sein.“ Der Betreuer und seine Kollegen würden mit ihren jungen Besuchern „im Sommer auch gerne mal eine gemeinsame Radtour machen“.

Anträge nun auf den Weg bringen

Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses hörten sich die Pläne für die „Gleis-1-Erweiterung“ aufmerksam an, wollen über Möglichkeiten der Realisierung beraten. „Wir stehen ja auch noch am Anfang“, sagt Goretzki.

Schließlich müsse der Bau eines Schuppens vom Grundeigentümer und vom Betreiber des Flüchtlingsprojektes (fördern & wohnen) genehmigt werden. Goretzki: „Wir haben unser Anliegen nun bekanntgemacht, werden jetzt schauen, wo wir welche Anträge stellen müssen.“ Er hofft, dass der Schuppen im Sommer eingerichtet ist.