Billwerder. Billwerder. Neugestalteter Spielplatz ist eingeweiht. Politik bringt Entwicklungskonzept und B-Plan auf den Weg.

. Leicht windschief stehen Spielhaus und Klettergerüst im Sand, Rettungsruderboot und Schwimmente sind dort ebenso gestrandet: Der neugestaltete Spielplatz am Mittleren Landweg 165 erinnert an die Sturmflut von 1962. Durch einen Dammbruch in Moorfleet wurde damals auch Billwerder überflutet.

Und wie eine kleine Flut eroberten auch die Mädchen und Jungen der Schule Mittlerer Landweg und der Kitas im Gleisdreieck den vom Bezirksamt neugestalteten Spielplatz mit Trampolin und Seilbahn. Insgesamt 280.000 Euro, davon die Hälfte aus RISE-Mitteln, flossen in das Areal, das Bezirksamtsleiter Arne Dornquast am Freitag offiziell in Betrieb nahm.

Entwicklungskonzept der Gebietsentwickler

Der Spielplatz ist ein Teil des Integrierten Entwicklungskonzeptes (IEK), das die Gebietsentwickler der Lawaetz-Stiftung ausgearbeitet haben. Bis zum Jahr 2023 ist die Nachbarschaft um Gleisdreieck und Mittleren Landweg als Fördergebiet der Integrierten Stadtteilentwicklung festgelegt. Im Stadtentwicklungsausschuss (SEA) stellte Gebietsentwicklerin Martina Stahl das 52-seitige Konzept vor, in dem es unter anderem um die Schaffung von Orten der Begegnung sowie um Nahversorgungsangebote, den Aufbau einer sozialen und kulturellen Infrastruktur geht.

Neues Feuerwehrhaus als Schlüsselprojekt

Der Neubau des Feuerwehrhaus der FF Allermöhe-Billwerder gilt dabei als Schlüsselprojekt, das zur Integration der neuen Bewohner beitragen soll. Allerdings könne das Konzept nur eine Momentaufnahme sein und müsse sich in den kommenden Jahren weiterentwickeln, betonen die Gebietsentwickler. Nach der Zustimmung im SEA bedarf es eines abschließenden Votums der Bezirksversammlung (BV), um das Konzept zu beschließen.

Bebauungsplanverfahren für Gleisdreieck und Umgebung

Auch den Bebauungsplanentwurf für das Gleisdreieck hat der SEA auf den Weg gebracht. Sollte die BV am 29. November ebenso zustimmen, dürfte das neue Quartier im Gleisdreieck nicht mehr nur als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden. Zumindest bei einem Teil der Wohnungen sind bereits die Voraussetzungen mit einem ausreichenden Lärmschutz erfüllt. „Ziel ist das erste Quartal 2019“, sagt Dornquast. Damit stehe man bei der Bürgerinitiative im Wort, mit der im Bürgervertrag eine Durchmischung des Quartiers vereinbart wurde.

Durchmischung der Bewohner

Dieses Ziel verfolge auch die Politik, die dem B-Planentwurf zustimmte, wie Ernst Heilmann (Die Linke) betont: „Das heißt nicht, dass wir unsere Kritik an der Größe und der fehlenden Bürgerbeteiligung zurücknehmen.“ Aber die einzige Chance, dass daraus ein allgemeines Wohngebiet wird, gebe es nun mal nur mit einem B-Plan, so Heilmann.

CDU will „nachgelagerte Legalisierung“ nicht unterstützen

Auf die Stimmen der CDU mussten sie dennoch verzichten. Die Christdemokraten stimmten gegen den B-Planentwurf, weil sie „die nachgelagerte Legalisierung der falschen Planung und Bebauung nicht unterstützen wollen“, sagt Jörg Froh.