Kirchwerder
(elö).
Der "Zoff unter dem Kirchendach" in der St.-Severini-Gemeinde macht zahlreiche Ehrenamtliche mobil. Sie wollen, wenn die Pastoren Ulrich Billet und Gottfried Lungfiel gehen müssen, notfalls mit Transparenten "bewaffnet" bis vor das Hamburger Rathaus ziehen. Die Gemeindeglieder aus dem "Scheunenschnack"-Kreis lassen keinen Zweifel daran, dass sie verhindern wollen, dass der Kirchengemeinderat die Trennung von den beiden Geistlichen durchsetzt.

"Pröpstin Dr. Ulrike Murmann weiß, wie wichtig uns die Pastoren sind", sagt Helga Wiedenbeck. Sie und ihre Mitstreiter freuen sich, dass ihre Pastoren offensichtlich neu inspiriert "zu neuer Form auflaufen". Otto-Wilhelm Marquardt (80) stimmt ihr zu: "Mit Pastor Billet haben wir hier endlich wieder einen echten Seelsorger. Mir ist unerklärlich, wie der Gemeinderat so unsensibel vorgehen kann."

Die Ehrenamtlichen sind zuversichtlich und freuen sich, dass der gestrige, von Billet gestaltete Gottesdienst mit mehr als 60 Gläubigen wieder sehr gut besucht war und dass zunehmend auch Gäste aus der katholischen Kirche teilnehmen. Sichtlich bewegt nahmen sie am "Friedensgruß" am Ende des Gottesdienstes teil, bei dem Ulrich Billet anregte, einander die Hände zu reichen und sich lächelnd ein gutes Wort mit auf den Weg zu geben. Schließlich folgten alle der Einladung des Geistlichen zum Heiligen Abendmahl. Zudem lud er zur nächsten Gesprächsrunde der "Scheunenschnacker" am kommenden Mittwoch, 19.30 Uhr, in der Pastoratsscheune am Kirchenheerweg ein. Da wird weiter über die Zukunft der Pastoren diskutiert.