Laut Hamburger Fleischerinnung gab es Anfang 2014 in der Hansestadt 86 Fleischerfachgeschäfte, inzwischen sind es weniger. Ihre Zahl sinkt seit Jahrzehnten. Nur drei Hamburger Fleischer schlachten selbst, darunter Eberhard Stöck. Ihre Kollegen beziehen das Fleisch von ihnen oder von Schlachtern aus den anderen Bundesländern. Deutschlandweit gab es Anfang 2014 knapp 14 000 Betriebe, Tendenz ebenfalls stark sinkend.

"Vor 20 Jahren gab es in Hamburg noch mehrere Hundert Fleischerfachgeschäfte, 1970 sogar über 1000", sagt Otto Meinert, stellvertretender Obermeister der Hamburger Fleischerinnung. Fleisch zu Billigpreisen in den Discountern ist ebenso ein Grund für den Rückgang der Fachgeschäfte wie fehlende Nachfolger. "Junge Meister bekommen oft keine Kredite von der Bank, um ein Geschäft zu übernehmen", sagt Meinert. "Genug Eigenkapital haben aber die wenigsten."