Von Wiebke Schwirten

Kirchwerder.
Die Bauzeichnung, der letzte Geschäftsbericht, ein Glücks-Cent und eine aktuelle Ausgabe der Bergedorfer Zeitung: Das ist der Inhalt der glänzenden Kupferröhre, die Karsten Voß und Markus Baumann gestern feierlich am Süderquerweg 105 einmauerten. Mit ihr wurde im späteren Kassenbereich der Grundstein für die neue Hauptzentrale der Vierländer Volksbank gelegt, die im Herbst 2016 fertig sein soll.

8,6 Millionen Euro investiert die Volksbank insgesamt in das Projekt. Dazu zählen unter anderem die reinen Baukosten, die Kosten für die Entwässerung und die Inneneinrichtung. "Alles liegt gut im Zeitplan", sagt Vorstand Karsten Voß. Im März hatte die Pfahlgründung begonnen, Ende des Jahres sollen Außenanlagen und Fassade fertig sein, wird mit dem Innenausbau begonnen. Die neue Hauptstelle liegt in Sichtweite des alten Hauses, das laut Karsten Voß zu klein geworden ist und "mittlerweile einfach aus allen Fugen platzt". Es soll nach dem Umzug anderweitig genutzt werden.

Auf 2000 Quadratmetern werden jetzt moderne Bankräume Platz finden, inklusive einer großzügigen Etage für die Kundenbetreuung. "Wir bauen eine Wohlfühlbank", sagt Karsten Voß. So werden die Beratungsräume als Themenzimmer eingerichtet - zum Beispiel zum Thema Elbe oder Vierlanden gestaltet. Auch in Fünfhausen gibt es so eine "goode Stuuv", die mit Vierländer Intarsien-Möbeln eingerichtet ist. Das Gebäude wird zweigeschossig gebaut, plus einem weiteren Staffelgeschoss. Im Außenbereich werden überdachte Parkplätze für Autos und Fahrräder sowie eine Mehrzweckfläche Platz finden. In der neuen Zentrale werden etwa 40 Mitarbeiter tätig sein, weitere zehn betreuen Kunden in den Filialen in Neuengamme und Fünfhausen. Zudem wird es am Süderquerweg einen 24-Stunden-Service über Automaten geben.

Karsten Voß dankte bei der Grundsteinlegung allen, die zum Gelingen des Baus beitragen - vom Handwerker bis zum Bezirksamt. Ein spezieller Dank ging an Jens Kohpeiß, der ihnen das Grundstück neben Rewe und dem im Bau befindlichen Wohnturm verkauft hat. Der 16. Juni 2014 ist dabei in ganz besonderer Erinnerung geblieben. Damals hatten die Verhandlungspartner beim Notar gesessen und den Vertrag perfekt gemacht. "Es war ein warmer Tag. Von draußen schallte durch das offene Fenster Jubel herein", erzählte Karsten Voß. Zwar galt die Freude der Menschen den Toren, die die Nationalmannschaft damals bei der Weltmeisterschaft gegen Portugal schoss. Doch die gehobene Stimmung passte auch ins Notarzimmer, und "das Karma dürfte doch ganz gut sein", sagte Voß schmunzelnd.