Sein Name lässt es schon erahnen: Der Blaue Erlenblattkäfer, sechs bis sieben Millimeter groß, wählt die Erle als Nahrungspflanze. Bevorzugt werden Schwarzerlen befallen, die einzeln und an besonnten Standorten wachsen.

Sein Name lässt es schon erahnen: Der Blaue Erlenblattkäfer, sechs bis sieben Millimeter groß, wählt die Erle als Nahrungspflanze. Bevorzugt werden Schwarzerlen befallen, die einzeln und an besonnten Standorten wachsen.

In den ersten warmen Maitagen fressen die Käfer aus dem Vorjahr Blätter ihrer Wirtspflanze. Nachdem sie genügend frische Erlenblätter vertilgt haben, paaren sie sich und die Weibchen heften an den Blattunterseiten 60 bis 70 winzige, auffallend gelbe Eier an. Wendet man Erlenblätter, sind hin und wieder sogar auf einem einzigen Blatt unterschiedliche Entwicklungsstadien der Gelege zu sehen.

Nach zwei Wochen schlüpfen die kleinen schwarzen Larven aus den Eiern und fressen gemeinschaftlich. Später verteilen sich die Larven auf einzelne Blätter. Das Larvenstadium dauert etwa drei Wochen bis zur Umwandlung in eine Puppe. Nach weiteren zehn Tagen Puppenruhe schlüpfen im Juli die Jungkäfer und fressen sich durch die Erlenblätter, bevor sie im Herbst im Erdboden oder auch in Astgabeln überwintern. Es gibt nur eine Generation pro Jahr.

Hin und wieder kommt es zu starkem Befall durch den Blauen Erlenblattkäfer, jedoch hat die Erle während der Ei- und Puppenphasen eine Erholungszeit. Außerdem gibt es ein Wechselspiel zwischen der Erle und ihrem Fressfeind: Stark befallene Erlen verändern die stoffliche Zusammensetzung im folgenden Jahr so, dass es zu einer hohen Larvensterblichkeit führt und die Fruchtbarkeit reduziert wird.

Die Autorin ist Biologin und lebt in Kirchwerder