Von Lena Diekmann

Kirchwerder.
Die Jüngsten machen bei den Kirchwerder Kulturtagen am Sonnabend traditionell den Anfang. Und dass der Kinderchor St. Severini für den Auftritt im Pastorpark "Songs aus dem Dschungel" ausgesucht hatte, passte perfekt zu den Temperaturen: "Man hatte glatt das Gefühl im Dschungel zu sein", sagte Dirk Gladiator, Mitorganisator des vielfältigen Programms, das unter dem Motto "Vielklang, Wohlklang, Gemeindeklang" drei Tage lang Klangvielfalt nach Kirchwerder brachte.

Die dritte Auflage der Kulturtage stand am Freitag im Zeichen der Jugend: Nach einem Gottesdienst mit den Pastoren Ulrich Billet und Gottfried Lungfiel wurde der Pastorpark zur Rockbühne: Die "rauchig-rockige" Stimme der Sängerin von der Schulband der Stadtteilschule Kirchwerder, Pop- und Folk-Songs vom Duo "Maybe Mexico" und selbstgeschriebene Lieder von "Lokalmatador" Pelle Riedel und seiner Band sorgten für einen rundum gelungenen Start, so Gladiator.

Am Sonnabend waren dann die Jüngsten an der Reihe: Ob Kinderchor St. Severini, Grundschule Zollenspieker, Stadtteilschule Kirchwerder oder Kindergruppe der Vierländer Speeldeel, die kurzfristig eingesprungen waren und mit ihrem Tanz die kulturelle Mischung im Pastorpark noch perfektionierten: Alle Beteiligten kamen bei der Hitze ganz schön ins Schwitzen. Wacker über die Bühne brachte auch die Jugendgruppe vom Theater99 ihr gut einstündiges Stück "op Platt". "Alle haben sich so tapfer gehalten", sagt Stephanie Pelch, Vorsitzende des Kirchengemeinderats. Die ältere Generation war nur ganz vereinzelt in der Besucherschar vertreten. "Die meisten sind bei der Wärme lieber zu Haus geblieben. Das ist schade, aber verständlich", sagt Stephanie Pelch.

Und auch die Feiergemeinde musste sich spontan aus dem Pastorpark in geschlossene Räume zurückziehen: Als das Gewitter am Sonnabendabend nahte, wurde der Auftritt der Upper-Landway-Band in die Kirche verlegt. "Publikum und Band haben toll miteinander agiert. Der Abend konnte so würdig ausklingen", sagt Dirk Gladiator.

Pünktlich zum Festgottesdienst am Sonntagmorgen war dann auch der Sonnenschein wieder da: Es spielte das Vierländer Bläserorchester unter der Leitung von Boris Havkin. "Das Bläserorchester hatte bis vor 20 Jahren eine lange Tradition in Vierlanden. Die soll wieder aufleben", sagt Stephanie Pelch.