Betr.: “Bau auf BIG-Gelände verzögert sich“, Vier- und Marschlande-Seite vom 16.6.2015

Betr.: "Bau auf BIG-Gelände verzögert sich", Vier- und Marschlande-Seite vom 16.6.2015

Zu Ihrem Artikel möchte ich anmerken, dass ich es erstaunlich finde, dass eine "Umweltverträglichkeitsprüfung" vorgenommen wird, nachdem das gesamte Areal komplett abgeholzt, allen bisher dort lebenden Tieren der Lebensraum genommen wurde, die Gräben zugeschüttet wurden, die Teiche samt Fischen und allem was darin gelebt hat einfach auf die angrenzende Wiese leer gepumpt wurden. Das Wasser stand wochenlang auf dem Feld.

Wenn zum jetzigen Zeitpunkt überprüft wird, ob das Bauprojekt umweltverträglich ist, kann man ja nicht mehr erkennen, dass vor der Rodungsaktion das Areal von Störchen, Graureihern, Bussarden, Bunt- und Grünspecht, Grabenmolchen, kleinen Eidechsen, Tellerschnecken, Libellen und Hornissen und Erdhummeln besucht / genutzt wurde - und einmal habe ich dort sogar einen Eisvogel auf dem Zaun gesehen. Die angestrebte Krötenumsiedlung ist weitgehend gescheitert, weil der Fangzaun nicht richtig befestigt war.

Was soll also eine Prüfung ergeben?

Alle Tiere, die vorher da waren, hat die NCC nachhaltig vertrieben bzw. durch das Abpumpen der Teiche erfolgreich vernichtet. Jetzt ist es tatsächlich nur noch eine Brachfläche, aber das ist wohl politisch gewollt. Auf meine telefonische Anfrage beim NABU wurde mir gesagt " in diesem Fall hätte Wohnungsbau Vorrang vor Naturschutz". Schließlich muss ja die Anzahl der Neubauten statistisch stimmen, damit Herr Scholz sein "Wahlversprechen" einhält. Umweltfreundlich und nachhaltig geht anders.

Gabriele Eckhardt

21037 Hamburg

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