Ochsenwerder (ld). In Altona oder Eimsbüttel sind Baugemeinschaften schon seit rund zehn Jahren auf Erfolgskurs.

Ochsenwerder (ld). In Altona oder Eimsbüttel sind Baugemeinschaften schon seit rund zehn Jahren auf Erfolgskurs.
Immer mehr Hamburger entschließen sich, gemeinsam mit anderen zu bauen, die Nachbarschaft damit selbst auszuwählen. "Der Mensch möchte nicht alleine sein. Er sehnt sich nach Gemeinschaft", weiß Werner Jürges von der Johann Daniel Lawaetz-Stiftung. Die Stiftung hat maßgeblich dazu beigetragen, dass sich die Beliebtheit von Baugemeinschaften auch im Osten Hamburgs weiter ausbreitet, hat unter anderem das prämierte Wohnprojekt "Greves-Garten" im Herzen Bergedorfs betreut. Nun startet ein neues Projekt: Die "OX-Baugemeinschaft" in Ochsenwerder soll 20 Singles, Paaren oder Familien einen "Platz zum Leben" bieten.

Während sich normalerweise eine Gemeinschaft zusammenfindet, die dann einen Platz zum Bauen sucht, soll es bei "OX" andersrum vonstatten gehen: Investoren, Architekten und Lawaetz-Stiftung haben bereits ein ausgefeiltes Konzept erarbeitet - und suchen nun die zukünftigen Bewohner.

Auf einem gut 3500 Quadratmeter großen Grundstück an der Ecke Graumanntwiete/Marschbahndamm, sollen drei hofförmig angeordnete Häuser in massiver Klinkerbauweise entstehen: 20 Wohnmöglichkeiten, darunter ebenerdige Gartenwohnungen, Maisonettewohnungen mit Balkon und Reihenhäuser. Für das 58 bis 130 Quadratmeter große Eigentum sollten etwa 2600 bis 2800 Euro pro Quadratmeter einkalkuliert werden. Bei den Größen der Wohneinheiten und Gestaltung des Innenhofes könnten die zukünftigen Bewohner noch mitwirken. "Allerdings soll nicht der kleinste gemeinsame Nenner umgesetzt werden, sondern ein stimmiges, tolles Projekt", sagt Werner Jürges. Dem überzeugten Planer und Bewohner von Baugemeinschaften ist wichtig, dass alle an einem Strang ziehen.

Im Frühjahr 2016 könnte Baustart sein. Vorausgesetzt, nahezu alle 20 Wohneinheiten sind bis dahin vergeben. Beim ersten Infotreffen waren gut 18 Leute dabei. "Das war sehr ermutigend", sagt Werner Jürges. Eine weitere Gelegenheit zum Kennenlernen gibt es am morgigen Sonntag, wenn von 14.30 Uhr an am Bauplatz gegrillt wird. "Einfach vorbei kommen und eine Wurst oder Getränk abholen", sagt Jürges.